Das Excellence Gourmetfestival geht ins 11. Jahr und ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Schweizer Gourmetszene geworden. Was ist die Geschichte hinter diesem Format?
Die Idee für das Excellence Gourmetfestival entstand bei einem Nachtessen mit Freunden, die allesamt dem Guten aus Küche und Keller zugetan sind. Es kam die Überlegung auf, einen Gourmetabend auf einem unserer Schiffe zu veranstalten. Denn die Tatsache, dass ein gemütliches Bett nur ein paar Schritte neben dem Restaurant liegt, fanden wir attraktiv. Ich unterhielt mich mit einigen Spitzenköchen, die unsere Gourmet-Themenreisen begleiten, und die sagten allesamt: Wir sind dabei! Mittlerweile geht das Gourmetfestival über vier Wochen mit 35 Chefköchen aus der Spitzenliga.
Beim Gourmetfestival stehen internationale Spitzenköche in der Bordküche. Nach welchen Kriterien suchen Sie die Chefköche aus?
Mit dem Festival feiern wir die Kunst des Kochens. Daher möchten wir den Gästen so viele Facetten dieser Kunst wie möglich präsentieren. Von Klassik bis Avantgarde, von Kochikonen wie unseren grossartigen Schweizer 3-Sterne-Stars bis zu spannenden Youngstern. Vielfalt wünschen wir uns auch in Bezug auf die Küchenprägung: Von Frankreich in die Schweiz, über die Alpen ins mediterrane Europa bis nach Asien und Südamerika soll alles dabei sein.
Zur Ausgabe in diesem Jahr: Über welchen Neuzugang freuen Sie sich am meisten?
Auch bei den neuen Chefköchen zeigt sich die gesamte Bandbreite der kulinarischen Kunst. Da ist der grandiose Lukas Nagl, Koch des Jahres in Österreich. Niemand auf der Welt kann Süsswasserfisch besser zubereiten. Oder dann haben wir Claudia Canessa am Festival, die im Kulm Hotel in St. Moritz mit südamerikanischer Küche rockt – ein Ausnahmetalent, die Frau kocht einfach unglaublich gut und kreativ!
Zukunftstraum: Welchen Chefkoch hätten Sie gerne mal am Excellence Gourmetfestival dabei?
(lacht) Bei René Redzepi vom Restaurant Noma in Kopenhagen würde ich sicher nicht Nein sagen … Wäre schön, wenn wir unseren Gästen mal seine ungezügelte Wildheit auf den Teller bringen könnten. Wir haben Stammgäste, die wären dafür absolut offen.
Geben Sie uns einen Einblick hinter die Kulissen. Beim Gourmetfestival zaubern die Spitzenköche in der Bordküche einen Mehrgänger für mehrere Dutzend Passagiere. Wie sieht da die Logistik aus?
Das Excellence Gourmetfestival wird von uns inhouse organisiert, koordiniert und durchgeführt – es ist quasi unser «Masterpiece» der Saison. Die Beschaffung und Logistik der Lebensmittel für die Menüs machen wir gemeinsam mit den Teams der Chefköche, die natürlich sehr genaue Vorstellungen haben, auch wie es nachher in der Küche ablaufen muss. Manche kommen mit ihrer eigenen Restaurantbrigade, andere vielleicht nur mit dem Souschef, wieder andere bringen sogar Service-Mitarbeitende an Bord. Wir stellen uns darauf ein. Wir haben eine versierte Excellence-Crew – wo immer die Masterchefs Support brauchen, wir liefern.
Excellence bietet nebst dem Gourmetfestival viele unterschiedliche Themenreisen an. Was zeichnet das Excellence-Programm aus?
Unser Angebot an Land unterscheidet sich in Vielfalt und Ausrichtung deutlich von anderen Anbietern. Soweit ich weiss, gibt es in Europa kein vergleichbares Angebot. Wenn wir heute mit unseren Schiffen in Hamburg, Paris oder Amsterdam anlegen und nicht mehr anzubieten haben als einen Stadtrundgang, dann entspricht das nicht den Bedürfnissen unserer Gäste. Dafür müssen wir attraktive Optionen bieten, auch an Bord. Viele Gäste suchen vielleicht einfach Ruhe und Entspannung auf dem Sonnendeck oder möchten mit einem Privat-Guide die Stadt erkunden. Und weil wir dieses individualisierte Angebot ganz gut hinkriegen, bin ich vor allem stolz auf unsere fantastischen Leute, die unsere Flussreisen auf die Beine stellen. Dafür braucht es Leidenschaft für den Job und viel Können.