Madeira – der ewige Frühling
Es hat schon einen Grund, weswegen Madeira «Insel des ewigen Frühlings» genannt wird. Die Insel westlich der afrikanischen Küste im Atlantik hat ein eigenes Mikroklima, das warmen Schweizer Frühlingstagen entspricht. Die Hauptstadt Funchal mit ihrem natürlichen Hafen hat viel Seehandel gesehen und im Tausch für Weizen und Zuckerrohr haben viele Pflanzen aus der ganzen Welt auf Madeira eine neue Heimat gefunden – etwas blüht hier immer. Das ist einer der Gründe dafür, dass die Insel als kleines botanisches Paradies gilt und Besucher zahlreiche Parks und Gärten geniessen können.
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Mallorca – die Frühstarter
Auf den Balearen beginnt der Frühling ein bisschen früher als anderswo – und er ist vielerorts bunter. Zwischen sechs und neun Stunden Sonnenschein sind keine Seltenheit auf Mallorca, wenn in der Schweiz die Skigebiete noch geöffnet sind. Die Temperaturen erreichen bis zu 20 Grad. Besonders schön ist Mallorca, wenn die Mandel- und die Zitrusbäume blühen. Unser Tipp: Zuerst sind die Knospen im wärmeren Süden der Insel zu sehen. Auf die Sorte und den Standort der Bäume kommt es an, wann dieses Schauspiel in Rosa und Weiss zu bewundern ist – die Mandelbäume blühen im Februar, die Orangenbäume im März und April.
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Washington, D.C. – verkannte Schönheit
Die amerikanische Hauptstadt gehört zu den unterschätzten Reisedestinationen in den USA. Sie hat jede Menge Museen, die mit den berühmten der Welt locker mithalten können (zum Beispiel die Smithsonians, die allesamt freien Eintritt bieten). Sie hat jede Menge Geschichte, denn mit der Gründung der Vereinigten Staaten begann auch die Geschichte des District of Columbia zwischen Maryland und Virginia. Und sie hat jede Menge Natur, zum Beispiel entlang des Potomac River, der durch die Stadt fliesst. Das Wetter ist deutlich wärmer als etwa in Neuengland – auch wenn es harsche Wintereinbrüche und Schneestürme geben kann. Doch der Winter ist endgültig vorbei, wenn die Kirschbäume rund um das Tidal Basin blühen. Meistens ist das Ende März, Anfang April der Fall – dann ist das Reservoir vor dem Jefferson Memorial gesäumt von rosa Blüten.
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Kalifornien – auf zum Superbloom
Die Chancen stehen gut, dass es im Bundesstaat an der Westküste den einen oder anderen «Superbloom» in diesem Frühjahr gibt – denn im Herbst hat es vielerorts geregnet, was eine der Grundvoraussetzungen dafür ist, dass die Pflanzen sich im Frühjahr in ihrer ganzen Pracht zeigen. Besonders beeindruckend ist es, wenn im Antelope Valley nördlich von Los Angeles der Mohn in knalligem Orange blüht. Mitte März kann das Naturschauspiel beginnen, manchmal dauert es bis Anfang Mai. Doch nicht nur hier, auch entlang der Küste Richtung Norden blühen die unterschiedlichsten Blumen in intensiven Farben, der dunkelblaue Pazifik stellt einen einmaligen Hintergrund. Und wer ein ungewöhnliches Schauspiel sehen will, fährt in die Wüste – etwa ins Death Valley, das im Frühjahr alles andere als tot erscheint.
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Arktis – ein Fest für die erste Sonne
Mehrere Monate im Jahr wird es nicht hell, mehrere Monate nicht dunkel. Und die Monate im Frühjahr und im Herbst, in denen der Übergang zwischen der Mitternachtssonne und den Polarnächten passiert, sind die Zeit, in der man komfortabler die Nordlichter anschauen kann – zwar ist es dunkel genug, aber noch nicht oder nicht mehr so eisig kalt. Ein ganz besonderer Tag, vor allem für die Ureinwohner in den Nordländern, ist der, wenn die Sonne zum ersten Mal nach langer Dunkelheit wieder über den Horizont blinzelt – wenn auch nur ganz kurz. Denn dann neigt sich der lange Winter langsam dem Ende zu und der Frühling beginnt. Ein Grund zum Feiern!