Reiseerlebnisse für die Bucketlist

Wir finden: Der Herbst ist die schönste Jahreszeit. Das Wetter ist (meist) noch herrlich, die Farben der Natur sind spektakulär und überall wird genussvoll geschlemmt. Das sind unsere Reise-Tipps für die Zeit der bunten Blätter.

Reiseerlebnisse für die Bucketlist

Périgord – im Genusshimmel

Natürlich ist es ein Klischee, mit einem 2CV durch die hügelige Landschaft des Périgord im Südwesten Frankreichs zu sauen. Egal: Wir tuckern mit der Ente über die gewundenen Gässchen, das Sonnendach aufgeklappt und den Duft des Herbstes in der Nase und fühlen uns «merveilleux». Das hat natürlich seinen Grund: Es ist einfach himmlisch hier. Winzige Strässchen schlängeln sich durch eine bewaldete Hügellandschaft, die mit mittelalterlichen Dörfchen gespickt ist. Und an jeder Biegung der Dordogne, des grössten Flusses hier, auf dem einst die Leckereien der Region bis nach Bordeaux geschifft wurden, thront ein Schlösschen – mehrere Tausend sollen es sein. Wenn das schon nicht Grund genug ist, in dieses kleine Paradies zu kommen, dann sind es die Leckereien, für welche die Region berühmt ist: Trüffel, Wein und Ente in allen Variationen. Gerade im Herbst ist die Region ein Fest für die Sinne. Dann quellen die farbenfrohen Märkte über mit Pilzen, Nüssen, Früchten und Foie gras. Die Stopfleber ist nicht jedermanns Sache, hier gehört sie aber so selbstverständlich auf den Teller wie der Käse in der Schweiz. Das Périgord, das etwa einen Viertel der Grösse der Schweiz aufweist, aber nur 400 000 Einwohner zählt, unterteilt sich in vier Regionen: das Périgord vert, das Périgord blanc, das Périgord pourpre und schliesslich das Périgord noire, das «schwarze» Périgord wegen seiner dichten Eichenwälder. Hier konzentrieren sich auf kleinem Raum die schönsten Dörfchen, die malerischsten Schlösser, die besten Outdooraktivitäten auf den Flüssen und die leckersten Trüffel der Region. Tipp: Wer frischen Trüffel geniessen will, sollte sich zur «Ernte»-Saison im Winter in die Region aufmachen. On y va! www.france.fr

Markt von Perigord in Frankreich.

Foto: Travel Magazin

Kreta – Meer, Moussaka und mystische Wesen

Im Grunde genommen ist der gesamte Mittelmeerraum ein ideales Reiseziel für den Herbst: Der Wahnsinn des Beach-Sommers hat sich beruhigt, die Temperaturen sind noch angenehm warm (ohne zu heiss zu sein) und die Hotelpreise purzeln langsam in den Keller. Wer also nicht auf die Schulferien angewiesen ist, sollte sich ins Mare Nostrum aufmachen, wenn es bei uns langsam kälter wird. Aber wohin solls gehen? Zur Weinlese in die Toskana, auf einen Stadtbummel nach Sevilla oder doch an die türkische Riviera? Alles schön, unser Favorit ist in diesem Jahr allerdings Kreta. Warum? Weil die griechische Insel sozusagen das Mittelmeer im Kleinformat darstellt. Tolle Strände, malerische Städtchen, eine unglaublich leckere Küche (von hier kommen schliesslich einige der besten Olivenöle der Welt) und die Überreste antiker Kulturen – der berühmte Minotaurus trieb auf Kreta sein Unwesen. Kurzum: Kreta bietet für jede Ferien-Lust genau das Richtige. Kalimera! www.visitgreece.gr

Gasse in der Altstadt von Kreta.

Foto: Travel Magazin

Kalifornien – Weingenuss im Napa Valley

In diesem Sommer herrschte in weiten Teilen der südlichen und westlichen USA ein «Heatdome», ein Hitzekessel mit exorbitanten Temperaturen – auch grosse Teile Kaliforniens stöhnten unter der Hitze. Die beste Reisezeit für den Golden State sind daher der Frühling und der Herbst. Letzterer gefällt uns besonders gut, denn dann leuchten die kalifornischen Weinbaugebiete in ihren schönsten Farben. Allen voran im Napa Valley kann man den Bauern bei der Weinlese zuschauen und einige der vielen Veranstaltungen und Weinfeste des Herbstes besuchen. Tipp: Wenn die Weinfelder in gold-orangen Tönen schimmern, ist ein Ballonflug über das Napa Valley besonders beeindruckend. www.visitcalifornia.com

Heissluftballone über Kalifornien.

Foto: Shutterstock

Lake District, England – wenns romantisch wird

Mehr als 200 Jahre ist es mittlerweile her, als in England die Romantik «erfunden» wurde. Die Kulturepoche, die sich besonders intensiv mit der Schönheit der Natur befasste. Logisch also, dass sich die Poeten und Literaten der Zeit die lauschigsten Plätzchen aussuchten – so wie den Lake District im Nordwesten Englands, wo William Wordsworth und Samuel Coleridge ihre Gedichte verfassten. Und noch heute ist der Nationalpark mit seinen Seen, sanften Bergen und schnuckeligen Dörfchen eine Augenweide – viel hat sich seit jenen Tagen nämlich nicht verändert. Besonders romantisch ist die Unesco-geehrte Region im Herbst, wenn sich Wälder und Moorflächen golden verfärben. Mit einem Boot auf einem der Seen herumschippern, auf eine der vielen Wanderungen gehen und anschliessend im Tea House leckere Scones geniessen: Da wird jeder zum Poeten. www.visitbritain.com

Lake District in England.

Foto: Shutterstock

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