Maltas glasklares Wasser und idyllische Ecken laden zum Relaxen ein. Aktivreisende finden hier ein Wander-, Kletter-, Tauch- und Schnorchelparadies. Wer sich für Kultur und Geschichte interessiert, ist ebenfalls am richtigen Ort. Die Hauptstadt Valletta (seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe) gleicht einem Freilichtmuseum mit vielen historischen Gebäuden. Möchten Sie noch mehr entdecken? Dann wird es Zeit für eine ausgedehnte Inseltour. Zu den Drehschauplätzen von spektakulären Blockbustern, phänomenalen Naturwundern und beeindruckenden Zeugen der jahrtausendealten Geschichte des Inselstaats.
Mdina
Die ehemalige Hauptstadt von Malta im Inselinnern zieht Filmfans in Scharen an. Hier wurde unter anderem ein Teil der Serie «Game of Thrones» gedreht. Das Haupttor zur rundum befestigten Stadt ist im Film der Eingang von Königsmund und gleich dahinter liegt auch ein «Game of Thrones»-Laden. Mdina ist aber auch ohne Filmkenntnisse ein Muss: Die Stadt ist fast durchwegs aus dem hier heimischen gelben Sandstein gebaut – ein architektonisches Gesamtkunstwerk der Extraklasse.
Foto: Gabrielle Attinger
Blaue Grotte
Zugegeben, es gibt auch andere sehr blaue Buchten und vom Meer umspülte Felsformationen auf Malta und Gozo. Doch die Blaue Grotte im Südwesten von Malta ist nun mal einfach die schönste. Praktisch: Die Südtour des doppelstöckigen Hop-on-hop-off-Busses führt vom Hafen von Valletta bis zur Blauen Grotte und zurück. Also: Badehose einpacken oder gleich unter den Shorts anziehen, Sonnencreme auf die Haut und ab zum Bus. Die Bootstour in die Grotte ist ein Muss. Danach lässt man es sich im Wasser und auf den Felsen neben der Grotte so richtig gut gehen. Und oberhalb der Felsen wird im «Blue Cave Bar & Restaurant» bester frischer Fisch serviert.
St. John’s Co-Cathedral
Ko-Kathedrale heisst sie, weil sie der zweite Sitz des Erzbischofs von Malta ist – der erste ist die St. Paul’s Cathedral auf Gozo. Doch Priesterweihen und andere Rituale werden hier abgehalten – und dann wird die berühmte Kirche für Besucher geschlossen. Lange Warteschlangen sind aber auch ohne solche Sperrungen an der Tagesordnung und der Eintrittspreis ist mit 16 Euro sehr hoch. Doch es lohnt sich allemal. Was es im pompösen Innern der Kathedrale an Kunst und Geschichte zu sehen gibt, haut einen fast um. Unbedingt viel Zeit dafür einplanen.
Foto: Gabrielle Attinger
Casa Rocca Piccola
Das Casa Rocca Piccola in Valletta ist ein Privatpalast einer alten maltesischen Familie namens de Piro. Was etwas langweilig und verstaubt klingen mag, entpuppt sich im Innern als wirklich prachtvolles, immer noch bewohntes Haus mit Dokumenten und Fotos, die auch Besuchenden ohne spezielles historisches Interesse Bekanntes und Überraschendes zeigen: Originaleinladungen von Queen Elizabeth II, viele Familienfotos und im Innenhof ein frecher Papagei. Es lohnt sich, sich zu Beginn des Besuchs das Foto des Hausherrn Nicholas de Piro, des 9. Marquis, im Führer anzusehen. Er mischt sich nämlich manchmal gerne unter die Besuchenden und freut sich, wenn man ihn dann erkennt und nach Einzelheiten zu den Exponaten fragt.