San Francisco – auf einen Kaffee an die Golden Gate Bridge

Es gibt wenig Städte in den Vereinigten Staaten, die einen Flug über den Grossen Teich rechtfertigen (das Land der unbegrenzten Möglichkeiten trumpft vielmehr mit seinen spektakulären Landschaften auf). New York ist freilich eine Ausnahme. Wir verraten, wieso sich ein Citytrip nach San Francisco sonst noch lohnt!

San Francisco – auf einen Kaffee an die Golden Gate Bridge

San Francisco, die Geburtsstadt der Flower-Power-Bewegung, der Beat-Poeten und des liberalen Amerikas. Natürlich sollte man bei einem Besuch die Must-sees einplanen: die Golden Gate Bridge, das Alcatraz-Gefängnis, Fisherman’s Wharf und Chinatown. Und insbesondere im Sommer vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Festival stattfindet: Shakespeares Dramen, Jazz, World Music, Tanz und viele weitere. Frisco ist «artsy», eine Kunststadt. Und hip. Und wo Hipster, digitale Entrepreneure (immerhin ist Silicon Valley grad ums Eck) und Künstler leben, da darf eines nicht fehlen: gemütliche Cafés. San Francisco ist stolz auf eine der vibrierendsten Café-Szenen Amerikas. Hier werden Espresso, Latte und Co. zelebriert wie Wein, inklusive Gespräche über das Terroir der Bohnen. Es ist herrlich, nach dem Sightseeing die Zeit in einem der Cafés und Bäckereien zu verbringen und eine unerwartete lokale Spezialität zu geniessen: Sauerteigbrot. 

Stadtansicht San Francisco.

Foto: Shutterstock

Das sind unsere Highlights

Boudin Bakery

Die Boudin Bakery besitzt die «Mutter aller Sauerteige», wie es heisst. Der firmeneigene Sauerteigansatz geht angeblich auf das Jahr 1849 zurück. Obs stimmt? Egal: Die Brote (und Cookies) schmecken herrlich. Fisherman’s Wharf

Sightglass Coffee

Gegründet im Jahr 2009, hat sich Sightglass Coffee zum hipsten Café San Franciscos gemausert. Im Flagshipstore auf der 7th Avenue kann man im Industriechic seinen Flat White geniessen, während gleichzeitig die Bohnen geröstet werden (tolles Aroma). 270 7th Street

Tartine Bakery

Wo gibt es wohl das beste Croissant in der Bay Area? Ganz klar in der Tartine Bakery. Unbedingt früh am Morgen vorbeikommen, um eines der begehrten, warmen Mandel-Croissants zu ergattern! 600 Guerrero Street

Four Barrel Coffee

Mit seiner alten, deutschen Röstmaschine produziert dieses unabhängige Four Barrel Coffee erstklassige Kaffees voller charakteristischer Geschmäcker. Das Gute: Das Café besitzt kein WLAN. Hierher kommt man, um sich mit Freunden zu treffen! 375 Valencia Street

Farley’s

In einer ehemaligen Metzgerei untergebracht, bezeichnet sich das Farley’s als «community coffeehouse» – als Treffpunkt für das Quartier, inklusive Unterstützung lokaler Künstler. Tolle Atmosphäre! 1315 18th Street

Wild Flour Bread

Hier ist der Name Programm: Die Bäckerei Wild Flour Bread liegt in einer idyllischen Landschaft inmitten von Feldern. Gebacken wird in einem Holzofen, was dunkle, herzhafte Brote garantiert. Auch lecker: das Zimt-Brötchen. Im Örtchen Freestone, nördlich von San Francisco (ausserhalb der Karte).

Die Lombard Street in San Francisco.

Foto: Shutterstock

San Franciscos legendärer Sauerteig

1849 war ein wichtiges Jahr für San Francisco. Goldfunde in der nahen Sierra-Nevada-Bergkette machten aus dem kleinen Hafendörfchen eine wichtige Versorgungsstation. Innert kürzester Zeit explodierte die Bevölkerung von wenigen Hundert Seelen auf etwa 20 000 Glückssucher, Banditen und Saloon-Besitzer. Und noch eine wichtige Begebenheit ereignete sich während des Goldrausches: Der Sauerteig hielt in San Francisco Einzug. Wegen des Mangels an Hefe war Sauerteig für die Goldgräber die ideale Alternative fürs Brotbacken. Zudem hielt sich Sauerteigbrot auch unter den widrigen Lebensbedingungen länger als andere Backwaren. Bald schon war Brot aus San Francisco weit über die Stadtgrenzen hinaus für seinen charakteristischen Geschmack berühmt: Wahrscheinlich erzeugte das oft neblige Wetter in der Bucht von San Francisco ein besonderes «Bakterien- und Hefegemisch» im Teig. Wissenschaftler untersuchten schliesslich das Phänomen und konnten die Sauerteigbakterien identifizieren, die heute weltweit als «Lactobacillus sanfranciscensis» bezeichnet werden.

5 kulinarische Spezialitäten aus San Francisco

Anchor Steam Beer

Gegründet im Jahr 1896, ist das Anchor die älteste Craft-Beer-Brauerei Amerikas. Das Signature-Bier ist das goldene Anchor Steam Beer. Ebenfalls lecker: das dunkle Porter.

Irish Coffee

Zwar in Irland erfunden, wurde der Irish Coffee mit Whiskey und Sahne erst durch das Café Buena Vista in San Francisco weltberühmt. Schön wärmend bei dem manchmal kalten Wetter!

Mission Burrito

Im Mission District mit seiner lateinamerikanischen Vergangenheit (hier wurde die erste spanisch-mexikanische Mission gegründet) wurde der typische San-Francisco-Style-Burrito erfunden: besonders gross und nahrhaft.

Dim Sum

San Franciscos Chinatown ist eine der grössten chinesischen Enklaven ausserhalb Asiens. Chinesische Spezialitäten wie Dim Sum sind daher fester Bestandteil der lokalen Küche geworden.

Cioppino

Was macht man mit Seafood-Abfällen? Genau: Man fügt Knoblauch, Tomaten und Kräuter hinzu und kocht eine Suppe daraus. Heute ist Cioppino ein (edler) Klassiker.

Italienisch-amerikanische Küche (Cioppino) ist eine Meeresfrüchtesuppe

Foto: Shutterstock

Travel Basics

Wie kommt man hin? Die Swiss fliegt direkt von Zürich nach San Francisco. swiss.com

Informationen: sftravel.com

#Über Autor

#Das könnte Sie auch interessieren

Eine Mumie und ein «Hilton» ohne Sterne
  • Vogel unterwegs (2)

Eine Mumie und ein «Hilton» ohne Sterne

Gastautor Artur K. Vogel
Artur stürzt sich ins Abenteuer
  • Vogel unterwegs (1)

Artur stürzt sich ins Abenteuer

Gastautor Artur K. Vogel
Bucketlist für Sommergefühle im Winter

Bucketlist für Sommergefühle im Winter

Gastautor Markus Fässler