Herzhafte Bretagne

Steffi und Lui, bekannt vom Reiseblog comewithus2.com und als Autoren von drei Camping-Reisebüchern sowie einem Camper-Kochbuch, stellen uns ein Rezept aus ihrer Outdoor-Küche vor: die Galette Bretonne. Probiert es ebenfalls aus, es schmeckt lecker!

Herzhafte Bretagne

Seit vielen Jahren reisen Steffi und Lui mit ihren Van durch Europa und entdecken auf ihren Touren die schönsten Orte und lauschigsten Plätze. Hier stellen sie uns ihre liebsten Spots vor. Beim Reisen gehört die Kulinarik und das Ausprobieren von Spezialitäten zum Kennenlernen der Kulturen dazu. Die beiden Vanlifer haben ihre Favoriten in einem Vanlife-Cooking Buch zusammengefasst. Aus diesem Buch stellen sie uns eines ihrer Lieblingsrezepte vor.

Rezept zum Nachkochen 

(Express (25 Minuten), vegetarisch)

Zutaten für 4 Galettes

Für den Teig

150 g Buchweizenmehl

100 g helles Weizenmehl

1 TL Salz

1 Ei

450 ml Wasser

Für den Belag

300 g frischer Blattspinat

1 Zwiebel

100 g Schinken

etwas Butter

½ Knoblauchzehe

4 Eier

etwas Salz und Pfeffer

Teigzutaten vermengen und zu einem glatten Teig schlagen, bis er Blasen wirft. Den Blattspinat waschen, Zwiebel würfeln und den Schinken klein schneiden. In einer Pfanne etwas Butter erhitzen. Zwiebelwürfel, gepressten Knoblauch sowie Spinat darin andünsten. Währenddessen die Eier als Spiegeleier braten und warm stellen. Nun aus dem Teig nacheinander vier Galettes zubereiten. Dabei die Galette jeweils nicht wenden, sondern direkt mit Spinat und Schinken belegen, ein Spiegelei in die Mitte setzen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Klassischerweise wird die Galette zu einem Quadrat geformt serviert. Dafür mit einem Spachtel die Teigränder zur Mitte hin falten. Das Eigelb in der Mitte sollte noch sichtbar sein.

Unser ganz persönlicher Tipp

Im Van sind frische Kräuter. Oregano, Basilikum, Thymian und Co. lassen sich nicht nur in der Küche super einsetzen, sie sind auch hübsch anzuschauen und verströmen einen angenehmen Duft im Mobil. Wir haben die Töpfe fest angeschraubt, damit wir sie nicht ständig herumräumen müssen.

Die Wurzeln der Galette

Beim Wort «Galette» sehen wir direkt die hübschen Altstadtgassen der Dörfer in der Bretagne vor uns. Und da taucht auch das Bild vom Tischchen im Hinterhof auf, wo wir umgeben von den typischen steinernen Häusern unglaublich feine Galettes bretonnes gegessen und dazu Cidre brut aus Tonschalen getrunken haben.

Was in Frankreich jedes Kind weiss, ist bei uns fast gänzlich unbekannt: Eine Crêpe ist immer und ausschliesslich süss gefüllt. Salzig gefüllte Teigfladen werden Galettes genannt und haben mit einer Crêpe – ausser der Form und der Art, sie zu braten – nichts gemein.

Die Galette stammt aus der Bretagne im Nordwesten Frankreichs und heisst ganz korrekt Galette Bretonne. Der Teig wird nicht mit Weissmehl, sondern mit Buchweizenmehl hergestellt, was ihm seine würzig-nussige Note verleiht. Im ganz klassischen Rezept wird nur Buchweizenmehl, Wasser und Salz vermischt. Der Teig muss dann gut 24 Stunden ruhen, damit eine leichte Gärung einsetzt und die Masse einerseits beim Braten zusammenhält und andererseits schön luftige Fladen hervorbringt. Wer nicht so viel Zeit hat, gibt dem Teig ein Ei als «Kleber» bei und mischt das Buchweizenmehl mit Weizenmehl (siehe Rezept links). Beim Belag ist Austoben angesagt: Meeresfrüchte, Pilze mit Frischkäse und Schinken, Spinat-Rahm-Füllung mit Reibekäse … Was immer dir einfällt, ist willkommen – Hauptsache salzig.

Nicht nur der Galette wegen lohnt sich die knapp 1000 Kilometer lange Anreise in die Bretagne. Rosafarbene Granitfelsen, zerklüftete Küsten, malerische Orte, weitläufige Wälder und feines Essen – das alles prägt die wilde Region. Und auch wenn der Atlantik nie besonders warm wird, finden sich hier paradiesische Buchten, mal mit Strand aus feinstem Sand, mal mit rauen Felsklippen. Dazwischen kleine Perlen wie die Städtchen Dinant oder Pont-Aven und spannende grössere Orte wie Quimper, Vannes, Rennes sowie der Klassiker Saint-Malo. Wir persönlich finden, ein Roadtrip in die Bretagne lohnt sich zu jeder Jahreszeit – Hunger hat man ja immer.

Die wunderschöne Bretagne in Frankreich

Foto: Steffi und Lui

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