Die 7 schönsten Erlebnisse im Emmental

Schaukarderei Huttwil

Der Bauernhof der Familie Grädel in Huttwil wurde in den letzten drei Jahrzehnten zu einer Schaffarm mit Wollverarbeitung umgewandelt. Neben Schafen trifft man hier aber auch auf Lamas, Alpakas, Kamele, Wollschweine und weitere Tiere. In der Schaukarderei kann man den Weg der Wolle bis zum fertigen Produkt verfolgen und im Laden die vielfältigen Wollprodukte bestaunen – von Bettwaren über Finken, Kleidern bis zu Teppichen. Abenteurer bleiben gleich über Nacht und schlafen in einer der sechs mongolischen Jurten. Diese sind mit Kochnischen und Feuerstellen zum Grillieren ausgerüstet. Zudem steht für die Jurten-Gäste eine vollausgestattete Küche (inklusive Kühlschrank) zur Verfügung.

Foto: Emmental Tourismus

Gotthelf Zentrum Lützelflüh

Albert Bitzius war unter dem Künstlernamen Jeremias Gotthelf nicht nur ein begnadeter Schriftsteller, er war auch Pädagoge, Politiker und ab dem 9. März 1832 Pfarrer von Lützelflüh. In diesem beschaulichen Emmentaler Dorf befindet sich heute in den Originalräumen des Pfarrhauses das Gotthelf Zentrum. Zu sehen gibt es die Geburtsstätte von «Uli der Knecht», «Käserei in der Vehfreude» oder «Anne Bäbi Jowäger» und die Räume, wo Gotthelf seine Predigten verfasst, seine Briefe geschrieben und mit Gästen diskutiert hat. Gotthelf schrieb seinen ersten Roman im Alter von 40 Jahren und verfasste bis zu seinem Tod – innerhalb von 17 Jahren – insgesamt 13 Romane, 50 Erzählungen und 25 Kalendergeschichten.

«Der Mensch kennt alle Dinge der Erde, aber den Menschen kennt er nicht.»

Kemmeriboden-Bad

Ein kulinarischer Höhepunkt im Emmental ist der Genuss einer legendären «Merängge» in Kemmeriboden-Bad. Die erste geschichtliche Überlieferung von diesem weissbraunen Gebäck datiert aus dem Jahr 1939. Die Bäckersleute Christian und Berta Oberli-Probst und die Wirtsleute vom Kemmeriboden-Bad, Liseli und Hans Gerber, überlegten sich damals, wie man den überschüssigen Rahm aus dem Landwirtschaftsbetrieb, welcher neben dem Wirtshaus betrieben wurde, verwenden könnte. Noch heute ist die Kemmeriboden-Merängge ein handwerkliches Kunststück zu deren Perfektion viele kleine Finessen eine zentrale Rolle spielen. Ob zum Zvieri nach einer schönen Wanderung oder als Dessert nach einem feinen Essen, eine Merängge gehört im Kemmeriboden-Bad auf jeden Fall auf den Speiseplan.

Foto: Emmental Tourismus

Kambly Erlebnis Trubschachen

Kaum öffnet sich die Tür, duftet es bereits herrlich nach frisch gebackenen Güetzi! Seit über 100 Jahren entstehen in Trubschachen die salzigen und süssen Kambly Backwaren. In der Erlebniswelt sind sie alle anzutreffen und es darf nach Herzenslust gekostet werden. Hier erfährt der Besucher zudem viel Wissenswertes rund um die Firmengeschichte. In der Confiserie kann man den Maîtres Confiseurs bei ihrer Arbeit zuschauen. Wer sich selbst als Güetzli-Bäcker versuchen will, kann gegen Voranmeldung selbst Hand anlegen und unter kundiger Anleitung ganz persönlichen Kreationen backen.

Sensorium Rüttihubelbad Walkringen

Riechen, Tasten, Fühlen, Schmecken, Sehen, Hören – im Sensorium der Stiftung Rüttihubelbad in Walkringen werden die Sinne an 80 Erlebnis-Stationen «aufgeweckt». So verwirren eine rotierende Scheibe den Sehnsinn mit optischen Phönomenen und ein riesiges Kaleidoskop mit symmetrischen Bildern. Ein Duftbaum präsentiert verschiedenste Gerüche und beim Absolvieren des Barfussweges mit geschlossenen Augen können verschiedenen Materialien wie beispielsweise Steine, Holzstämme, Schafwolle oder Sand ertastet werden. Andernorts werden Töne durch ihre Schwingungen erfahrbar.

Marbachegg

Eine Panorama-Gondelbahn bringt Gäste innert 10 Minuten auf die auf 1500 Meter liegende Marbachegg. Oben angekommen, lohnt es sich, erst einmal einen Blick auf die imposante Schrattenfluh, den markanten Hohgant und die Berner Alpen zu werfen. Die Marbachegg ist idealer Ausgangspunkt zu einem gut erschlossenen und markierten Wanderwegnetz. Zuerst sollte aber unbedingt eine Cart-Fahrt auf der Holzpiste über die Alpweiden der Marbachegg auf dem Programm stehen. Die rasante Abfahrt mit den drei- oder vierräderigen Carts verlangt höchste Konzentration. 

Emmentaler Schaukäserei Affoltern

Wieso hat der Emmentaler Käse so viele Löcher? Diese und viele weitere Fragen klären sich beim Besuch der Schaukäserei in Affoltern. Beim Rundgang mit Audioguide blickt man den Käserinnen und Käsern über die Schultern und erhält Hintergrundwissen zur Käseherstellung. Möchtegern-Käser/innen melden sich an, um selbst Stöcklikäse herzustellen: im Stöckli aus dem Jahr 1741 ist dies möglich. Zusammen mit einem Käser wird aus 200 Litern frischer Rohmilch ein Käse hergestellt. Am Schluss ergeben sich daraus zwei Laibe Stöcklikäse à je acht Kilogramm. Vier Monate nach dem Besuch wird der selbst hergestellte Käse nach Hause geliefert. Neu kann die Entstehung des bekannten Käses auch mit einer Führung auf dem Königsweg entdeckt werden.