Bis vor einigen Jahren lag die 230 000 Einwohner zählende Stadt noch abseits der Touristenströme – die historischen Viertel waren zu unattraktiv, da viele Bewohner in moderne Quartiere umgezogen waren. Die Politik hat reagiert und ein Investitionsprogramm aufgelegt. Häuser wurden renoviert, neue Geschäfte und Bars beleben nun die Altstadt-Gassen. Nun wird Portos Altstadt, die Ribeira, ihrem Unesco-Welterbe-Titel wieder gerecht.
Verschachtelte Häuser, die sich wie Legosteine den Hügel hochziehen, enge Gassen, versteckte Plätze und an fast jeder Ecke eine barocke Kirche. Das klassische Baumaterial der Region ist grauer Granit, viele Häuser wurden allerdings bunt verputzt oder mit Azulejos verkleidet, den typischen blau-weissen Kacheln. Und für noch etwas ist Porto berühmt: den Wein aus dem nahen Douro-Tal und den Portwein, dem die Stadt sogar ihren Namen vermacht hat. Und wo es guten Wein gibt, sind Top-Restaurants nicht weit: Porto zählt nebst Lissabon zur besten Adresse für Foodies in Portugal.
Wir haben einige spannende Highlights zusammengetragen, die bei einem Besuch der Stadt nicht fehlen dürfen.
Ponte Dom Luís I
Kein Wunder, dass die zweigeschossige Brücke zwischen Porto und Vila Nova de Gaia aussieht wie ein halber Eiffelturm. Gebaut wurde die Brücke von einem Schüler Gustave Eiffels. Drüberlaufen ist ein Muss.
Bahnhof Porto São Bento
Portugal ist berühmt für seine Azulejos, die blauen Kacheln voller Motive. Die eindrücklichsten Kachel-Motive, die verschiedene Geschichten erzählen, finden sich im Hauptbahnhof. Praça de Almeida Garrett

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Livraria Lello
Die Livraria Lello wurde mehrfach zur schönsten Buchhandlung der Welt gekürt. Mit ihrem Jugendstil-Design und der grossen Freitreppe ist sie eine wahre Sehenswürdigkeit. Der Besucher-Andrang ist so gross, dass für einen Besuch mittlerweile 8 Euro verlangt werden. Dennoch ein Must! R. das Carmelitas 144
Casa da Música
Porto punktet auch in Sachen zeitgenössischer Architektur. Das Konzerthaus wurde vom renommierten Architekten Rem Koolhaas entworfen und im Jahr 2005 eingeweiht. Das Besondere: Hinter dem Orchester erhebt sich ein gigantisches Fenster, das den Blick in den Himmel freigibt. Av. da Boavista 604–610
Café Majestic
Wer im Café Majestic einen Bica, einen Espresso, trinkt, versetzt sich zurück in die Zeit des Jugendstils (das Haus wurde 1916 eröffnet), als sich hier die Intellektuellen der Stadt trafen. R. de Santa Catarina 112