Porto – die Trendstadt in Portugal

Porto hat sich zu einer der beliebtesten Citydestinationen der iberischen Halbinsel gemausert, die es mit All-Stars wie Barcelona, Bilbao oder Lissabon aufnehmen kann. Wir stellen die Highlights der Trend-City vor.

Porto – die Trendstadt in Portugal

Bis vor einigen Jahren lag die 230 000 Einwohner zählende Stadt  noch abseits der Touristenströme – die historischen Viertel waren zu unattraktiv, da viele Bewohner in moderne Quartiere umgezogen waren. Die Politik hat reagiert und ein Investitionsprogramm aufgelegt. Häuser wurden renoviert, neue Geschäfte und Bars beleben nun die Altstadt-Gassen. Nun wird Portos Altstadt, die Ribeira, ihrem Unesco-Welterbe-Titel wieder gerecht.

Verschachtelte Häuser, die sich wie Legosteine den Hügel hochziehen, enge Gassen, versteckte Plätze und an fast jeder Ecke eine barocke Kirche. Das klassische Baumaterial der Region ist grauer Granit, viele Häuser wurden allerdings bunt verputzt oder mit Azulejos verkleidet, den typischen blau-weissen Kacheln. Und für noch etwas ist Porto berühmt: den Wein aus dem nahen Douro-Tal und den Portwein, dem die Stadt sogar ihren Namen vermacht hat. Und wo es guten Wein gibt, sind Top-Restaurants nicht weit: Porto zählt nebst Lissabon zur besten Adresse für Foodies in Portugal.

Wir haben einige spannende Highlights zusammengetragen, die bei einem Besuch der Stadt nicht fehlen dürfen.

Ponte Dom Luís I

Kein Wunder, dass die zweigeschossige Brücke zwischen Porto und Vila Nova de Gaia aussieht wie ein halber Eiffelturm. Gebaut wurde die Brücke von einem Schüler Gustave Eiffels. Drüberlaufen ist ein Muss.

Bahnhof Porto São Bento

Portugal ist berühmt für seine Azulejos, die blauen Kacheln voller Motive. Die eindrücklichsten Kachel-Motive, die verschiedene Geschichten erzählen, finden sich im Hauptbahnhof. Praça de Almeida Garrett

Sao Bento railway station in Porto

Foto: Shutterstock

Livraria Lello

Die Livraria Lello wurde mehrfach zur schönsten Buchhandlung der Welt gekürt. Mit ihrem Jugendstil-Design und der grossen Freitreppe ist sie eine wahre Sehenswürdigkeit. Der Besucher-Andrang ist so gross, dass für einen Besuch mittlerweile 8 Euro verlangt werden. Dennoch ein Must! R. das Carmelitas 144

Casa da Música

Porto punktet auch in Sachen zeitgenössischer Architektur. Das Konzerthaus wurde vom renommierten Architekten Rem Koolhaas entworfen und im Jahr 2005 eingeweiht. Das Besondere: Hinter dem Orchester erhebt sich ein gigantisches Fenster, das den Blick in den Himmel freigibt. Av. da Boavista 604–610

Café Majestic

Wer im Café Majestic einen Bica, einen Espresso, trinkt, versetzt sich zurück in die Zeit des Jugendstils (das Haus wurde 1916 eröffnet), als sich hier die Intellektuellen der Stadt trafen. R. de Santa Catarina 112

Der Portwein

Was haben Bordeaux in Frankreich, das spanische Jerez de la Frontera und Porto gemeinsam? Sie haben einem Getränk ihren Namen gegeben – auch wenn die Lautverschiebung von Jerez zu Sherry nicht ganz so eindeutig ist. Und was für Bordeaux-Wein und Sherry gilt, stimmt auch für den Portwein: Die Produktion ist auf eine kleine Region begrenzt. So dürfen die Trauben für den Port nur aus drei Regionen im oberen Douro-Tal stammen. Von den etwa 80 verschiedenen Traubensorten der Region werden nur 30 zur Herstellung verwendet. Bei einem Port handelt es sich um einen sogenannten «fortifizierten» Wein, also einen Wein, dessen Reifung durch die Zugabe von hochprozentigem Alkohol gestoppt wird. Dabei kommt ein Getränk mit einem Alkoholgehalt von 16 bis 22 Volumenprozent heraus. Ausgebaut wird der Portwein über mehrere Jahre in Fässern und Flaschen. Grundsätzlich werden zwei Portwein-Typen unterschieden. Der «Ruby» reift sowohl im Fass als auch in der Flasche und hat ein Aroma, das an dunkle Beeren erinnert. Ein «Tawny» reift nur in Holzfässern verschiedener Grösse und weist ein komplexeres Aroma auf (und ist deshalb auch meist etwas teurer). Lust auf eine Degustation? Die grossen Portwein-Hersteller haben ihre Produktionsstätten in Vila Nova de Gaia, gegenüber von Porto am Fluss Douro. Rüber gehts über die eindrückliche Brücke Dom Luís I.

Escondidinho do Barredo

Der Eingang unauffällig, die Einrichtung schlicht – aber die Gerichte so deftig und schmackhaft, wie traditionelle portugiesische Küche sein sollte. Das kleine Restaurant bietet Snacks und Tapas. Unbedingt probieren: den Oktopus-Salat. R. dos Canastreiros 28

Die Kathedrale

Im katholischen Portugal kommt man um den Besuch von Kirchen und Klöstern nicht herum. Wichtigstes sakrales Bauwerk Portos ist die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert – ein Meisterwerk der Romanik und Gotik. Terreiro da Sé

Casa da Mariquinhas

Der melancholisch-sehnsüchtige Fado ist der Klang Portugals. Die traditionellen Balladen, meist mit Gitarre begleitet, erzählen von Liebe, Leid und Hoffnung. Die Casa da Mariquinhas ist einer der besten Orte für eine Fado-Show. R. de São Sebastião 25

Aussicht in der Stadt Porto, Portugal.

Foto: Shutterstock

Travel Basics

Hinkommen Direkt nach Porto geht es ab Zürich mit der Swiss. swiss.com

Informationen: Zur Stadt und zu Portugal auf visitportugal.com

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