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Berlin mal anders – coole Insider-Tipps von Einheimischen

Das Brandenburger Tor, die Siegessäule und der Berliner Dom sind typische Sehenswürdigkeiten von Berlin. Die Hauptstadt Deutschlands hat jedoch noch eine andere Seite. Welche? Wir haben bei Einheimischen nachgefragt!

Berlin mal anders – coole Insider-Tipps von Einheimischen

Veranstaltungen zu 30 Jahre Mauerfall

So vergeht die Zeit. Es war im Jahr 1989, als das Leben in Deutschland mit dem Fall der Berliner Mauer eine Wende nahm. Dieses historische 30-Jahr-Jubiläum wird im November mit verschiedenen Anlässen gefeiert, die sich mit dem Bau der Mauer, der Teilung Berlins, dem Kalten Krieg und der Friedlichen Revolution beschäftigen. Nebst Gedenkveranstaltungen, Open-Air-Ausstellungen, Kunstinstallationen und diversen Jubiläumstouren findet auch ein Mauerfall-Konzert am 9. November statt. Die Bands, die auftreten werden, sind alle eng mit dem Ereignis verbunden.

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Die Bergmannstrasse – Multikulti Einkaufsmeile

Das Berliner Stadtviertel schlechthin? Die Antwort lautet ganz klar: die Bergmannsstrasse im Bezirk Kreuzberg! Hier locken nicht nur zahlreiche Bars, Cafés und alle möglichen internationale Küchen: Während junge Designer ihre modischen Accessoires ausstellen, gibt es von der neusten Mode bis hin zur Klobürste alles zu kaufen. Doch nicht nur deshalb lohnt sich ein Besuch. Die multikulturelle Einkaufsmeile ist auch beliebt aufgrund ihrer Architektur im Gründerstil. Die nach dem zweiten Weltkrieg teils zerstörten Häuser wurden originalgetreu restauriert. So unter anderem die Markthalle XI am Marheinekeplatz, wo am Wochenende ein Trödlermarkt stattfindet.

 

Curry 36 – Die beste Currywurst Berlins

Sei es nach einer durchzechten Nacht um vier Uhr morgens oder ganz stinknormal über den Mittag – bei «Curry 36» gibt es beinahe rund um die Uhr die beste Wurst der Welt, das versichern zumindest die Einheimischen. Wer sich eine gönnen will, darf sich nicht von der langen Wartschlange abschrecken lassen. Das Anstehen lohnt sich auf jeden Fall!

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Heisse Nächte –  Berlin ist die Party-Metropole Deutschlands

Der «Club Pearl» bezeichnet sich als Perle des Berliner Nachlebens und verspricht Nachschwärmern- und Nachteulen unvergessliche Nächte. Die Berliner stimmen dem zu: Denn das moderne Design und der LED-Dancefloor mit seiner Laser-Show im Club Pearl ist ein absolutes Muss für alle, die Hip-Hop, RnB und House lieben. Während hier die besten DJs der Stadt auflegen und mit ihren Beats für Stimmung sorgen, heizen sexy Tänzerinnen die Partygänger noch mehr an. Das Ganze hat jedoch einen Haken. Der Club in Berlin-Charlottenburg hat einen Dresscode. Wer sich nicht chic anzieht, hat schlechte Karten bei den Türstehern.

Insider-Tipp

Ohne Fleisch

Vegetarier, die sich am Mehringsdamm im Ortsteil Kreuzberg herumtummeln, finden gleich neben «Curry 36» eine leckere Alternative: «Mustafa’s Gemüse Kebap» heisst die kultige Bude, die fleischlos glücklich macht. Mustafas

Nachts im Naturkundemuseum – Gespenster gesucht

Ein Museumsbesuch kann für Kinder ganz schön langweilig werden. Nicht so im Naturkundemuseum: Die Taschenlampenführung beginnt im Dunkeln, nachdem alle Türen und Tore geschlossen sind. Gross und Klein erkunden die wissenschaftlichen Sammlungen mit ihrer eigenen Lampe und suchen dabei nach «Nachtgeistern». Die Taschenlampenführungen von Oktober bis Dezember 2019 sind für Kinder ab acht Jahren geeignet, allerdings immer in Begleitung eines Erwachsenen. Bitte die Taschenlampe nicht vergessen, sonst wird es vielleicht dann doch etwas unheimlich!

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Fast wie zuhause: Alpenländische Küche im Friedhards

Im «Friedhards» am Kranoldplatz im Ortsteil Lichterfelde können Gäste eine deutsche, alpenländische und dennoch moderne Küche geniessen. Sei es in der Almstube oder im Sommergarten: das Restaurant ist urchig und dennoch elegant. Die Speisekarte ist zwar klein, hier landen jedoch zu hundert Prozent saisonale und regionale Produkte auf dem Teller.

Unser Tipp: Die Tische sind begehrt. Deshalb sollte die Reservation früh genug platziert und bestätigt werden.

 

Berliner Staatsoper – ein Muss für Klassikfans

Sieben Jahre lang wurde die Berliner Staatsoper «Unter den Linden», auch Lindenoper und Deutsche Staatsoper genannt, saniert. Dies sorgte für Kritik, weil die Arbeiten um einiges teurer ausfielen als geplant. Seit der Wiedereröffnung des geschichtsträchtigen Gebäudes im September 2017 sind die kritischen Stimmen verhallt. Wer mehr als eine Führung machen möchte, hat hinsichtlich des Programms die Qual der Wahl. Sichern Sie sich früh genug ein Ticket. Uraufführungen und Premieren sind schnell ausverkauft!

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Lichtfestival – Berlin erstrahlt

Seit 15 Jahren verwandeln Lichtkünstler Berlin im Herbst während zweieinhalb Wochen in eine bunte, leuchtende Traumwelt. Dabei werden die markantesten Gebäude und Wahrzeichen mit Illuminationen in Szene gesetzt. Welche es sein sollen? Die Bevölkerung darf bei der online-Umfrage auf berlinleuchtet.com ein Wörtchen mitreden. Das Lichterfest findet 2019 vom 9. bis zum 20. Oktober statt und zieht durchschnittlich um die zwei Millionen Besucher in den Bann. Unbedingt ein Hotel im Voraus buchen!

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Bunker – Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs

Sie stehen noch immer in der Stadt und prägen diese auch: Die Kolosse aus Meter dickem Stahlbeton oder besser gesagt, die Relikte aus dem zweiten Weltkrieg, die Bunker. Während einige der rund 100 noch bestehenden leer sind, werden andere immer noch genutzt. So befindet sich im Reichsbunker im Stadtteil Mitte heute etwa die Kunstausstellung Boros. Spezialisiert auf die Geschichte der Bunker ist der Verein Berliner Unterwelten. Dieser erforscht und dokumentiert seit 21 Jahren den Berliner Untergrund und verfügt über ein breites Programm an Führungen, Ausstellungen, Seminaren und Veranstaltungen. Achtung: Das Abtauchen in Berlins Unterwelt ist nichts für zart Seelen!

Mein persönliches Fazit

Natürlich wollen Erstbesucher die typischen Sehenswürdigkeiten in Berlin sehen. Das ist auch gut so. In Kombination mit den einheimischen Insider-Tipps wird ein Citytrip zu einem spannenden Erlebnis. Besonders gut gefallen hat mir der Groove im trendigen Stadtviertel Prenzlauer Berg. Hier sind die Unterkünfte gut und preiswert, trotzdem ist man sehr zentral.

Travel Basics

Hinkommen Es gibt täglich verschiedene direkte Verbindungen mit Easyjet und Swiss ab Zürich nach Berlin (TXL). Die Zugverbindungen dauern zwischen acht bis zehn Stunden und führen zum Beispiel via München oder Mannheim nach Berlin.

Weitere Informationen: Berlin Kultur, Berlin, Curry36, Thepearl, Museumfürnaturkunde, Friedhards, Staatsoper, Berlinleuchtet, Berliner-Unterwelten

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