Top 5 – Die schönsten Velostrecken der Schweiz

Die wärmere Jahreszeit ist da – und somit auch wieder die Zeit für ausgiebige Velotouren. Wir haben die schönsten Strecken der Schweiz herausgesucht.

Top 5 – Die schönsten Velostrecken der Schweiz

Velostrecken Schweiz: Die Nord-Süd-Route von Basel nach Chiasso

Einmal quer durch die schöne Schweiz führt die Nord-Süd-Route, die als Nummer 3 der nationalen Velostrecken ausgezeichnet ist. Auf 385 Kilometern, was bei durchschnittlichem Tempo etwa acht Tagesetappen entspricht, führt der Weg von Basel über Luzern, Andermatt und den steilen Gotthardpass hinüber zum Sonnenkanton Tessin. Das erfordert natürlich eine gehörige Portion Kondition. Belohnt wird man mit einigen der schönsten Highlights der Schweiz: die Basler Altstadt, die bemalten Giebel in Aarau, die Urlandschaft des Vierwaldstättersees und die sanfte Landschaft des Tessins.
Länge: 385 Kilometer; Dauer: 8 Tage; Kondition: mittel bis schwer.
 

Mein Besichtigungs-Tipp: Nur einen kleinen Schlenker vom Veloweg entfernt am Vierwaldstättersee befindet sich der Hammetschwand-Lift, mit 152 Metern der höchste Freiluftaufzug Europas. Er führt hoch zum Bürgenstock.

Foto: Schweiz Tourismus

Velostrecken Schweiz: Von Biel durchs Emmental nach Luzern

Gleich zwei aussergewöhnliche Natur- und Kulturräume verbindet die Emmental–Entlebuch-Route (Nummer 24). Los geht es in der Uhrenstadt Biel (unbedingt das Omega Uhrenmuseum anschauen!) über Burgdorf durch das Emmental und das Entlebuch bis nach Luzern. Das Emmental ist zudem ein Kulinarik-Hotspot: Wenn immer möglich sollte man in einem der eindrücklichen Bauernhäuser einen hausgemachten Emmentaler Käse probieren und sich in Trubschachen bei den «Probiererli» in der Kambly Guezli-Fabrik den Bauch vollschlagen. Weiter geht es hinüber in das vielseitige Entlebuch, das einzige Unesco Biosphärenreservat der Schweiz. Die dreitägige Tour endet in Luzern.
Länge: 125 Kilometer; Dauer: 3 Tage; Kondition: mittel.
 

Mein Einkehr-Tipp: Der Gasthof Bären in Langnau im Emmental ist seit 1417 urkundlich erwähnt und somit einer der ältesten Beizen der Region. Angeboten werden lokale Spezialitäten. Hier kann auch übernachtet werden.

Foto: Schweiz Tourismus

Velostrecken Schweiz: Von Olten nach Genf: die Jurasüdfuss-Route

Die Strecke von Olten nach Genf entlang des Jurasüdfuss‘ ist für all jene Velofahrer, die es gemütlich nehmen und dennoch ein tolles Bikevergnügen erleben wollen. Die lokale Velostrecke mit der Nummer 50 führt, wie der Name sagt, am Fuss der Jurakette entlang und ist deshalb angenehm flach. Der Start ist in Olten, das ungerechter Weise einen schlechten Ruf geniesst. In Wirklichkeit ist die Altstadt ein Schatzkästchen. Weitere schöne Städte liegen an der Route: die Barockstadt Solothurn, Biel und Neuenburg mit seinem tollen Archäologiemuseum Laténium. Historisch wird es auch in Orbe bei den Ausgrabungen römischer Mosaike und in Romainmôtier mit seiner romanischen Abteikirche. Die Tour endet nach 255 Kilometern in Genf.
Länge: 255 Kilometer; Dauer: 5 Tage; Kondition: leicht bis mittel.
 

Mein Sightseeing-Tipp: Die Zahl 11 hat in Solothurn eine grosse Bedeutung. Bei einer Stadtführung kommt man den Geheimnissen auf die Spur – und flaniert gleichzeitig an den vielen Barockbauten vorbei.

Foto: Schweiz Tourismus

Velostrecken Schweiz: Entlang des Inn durchs Engadin

Der Veloweg entlang dem Inn von seiner Quelle in Maloja bis zur Grenze nach Österreich führt durch die schönsten Landschaften des Engadins. Eingerahmt in die mächtigen Berge Graubündens und entlang der Engadiner Seen fühlt man sich auf seinem Drahtesel winzig klein. Entlang der Strecke liegt der Nobelort St. Moritz und das neue Kunstmuseum im Unterengadiner Ort Susch (da lohnt es sich einen Stopp einzulegen!) und das Schellen-Ursli-Dorf Guarda. Die Strecke endet im Örtchen Martina. Wer aber noch genug Kraft in den Beinen hat, kann am Inn weiter durch Österreich und Deutschland radeln, bevor der Fluss bei Passau in die Donau mündet.
Länge: 115 Kilometer; Dauer: 3 Tage; Kondition: mittel bis schwer.
 

Mein Wellness-Tipp: Zwar liegt Samedan schon wenige Kilometer nach dem Start der Tour, doch sollte man im örtlichen Mineralbad & Spa unbedingt einen Stopp einlegen: Es ist das erste vertikale Mineralbad der Schweiz. Auf drei Etagen taucht man hier in unterschiedliche Badewelten ein.

Foto: Schweiz Tourismus

Velostrecken Schweiz: Kulinarische (E)-Bike-Tour durchs Appenzellerland

Einen Einblick in die Appenzeller Küche gibt die kulinarische E-Bike-Tour unter dem Motto «Esse, luege, fahre, gnüsse». Und nebst Schlemmen gehts bei dem Tagesausflug auch ums Aktiv sein und vielleicht dem einen oder anderen Geheimnis auf die Schliche kommen. So funktionierts: Auf einer Strecke von 47 Kilometern (Abkürzungen sind möglich) kann man bei ausgewählten Beizen Gang für Gang ein Appenzeller Viergänger geniessen. Die Tour startet am Bahnhof Appenzell, wo die E-Bikes gemietet und die Gutscheine für die Restaurants erworben werden können. Vorbei am Landsgemeindeplatz gehts steil hinauf zum kleinen Dörfchen Schlatt – trotz zusätzlicher E-Bike-Power eine schweisstreibende Angelegenheit. Als Belohnung warten eine kräftige Suppe im Gasthof Bären und die wohl schönste Aussicht der Rundtour: Vor dem Hausberg Säntis breiten sich die sanften Hügel des Appenzeller Landes aus, gesprenkelt mit Bauernhäusern, wie bunte Tupfer in einem Meer aus Grün. Nächster Stopp ist die Appenzeller Schaukäserei in Stein AR, wo man dem Geheimnis des Appenzeller Käses auf die Spur kommen kann. Über Urnäsch (unbedingt das Museum über die Tradition der Silvesterchlausen besichtigen!) geht es zum Kapuzinerkloster «Leiden Christi» in Jakobsbad, wo Pflege für müde Velo-Muskeln wartet. Traditionell stellen die Nonnen heilsame Tinkturen und Salben her, die in der Klosterapotheke verkauft werden. Zum Abschluss des Tages, zurück in Appenzell (in Gonten gab es das Hauptgericht, ein Appenzeller Steak), gibt es noch ein Bärli-Biber als Belohnung.
Länge: 45 Kilometer; Dauer: 1 Tag; Kondition: Leicht bis mittel (mit dem E-Bike); Preis: ab 50 Franken (ohne E-Bike-Miete).
 

Mein Kultur-Tipp: Wenigen ist bekannt, dass es in Appenzell ein hervorragendes Kunstmuseum mit wechselnden Ausstellungen zur Moderne gibt.

Foto: Schweiz Tourismus

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