Es ist schon ein mulmiges Gefühl für uns «Landeier», wenn zwischen der Nordsee und dem Flecken Gras auf der Hallig Hooge kaum ein Höhenunterschied besteht. Was, wenn eine besonders starke Flut herüberschwappt? Dann herrscht hier «Land unter», dann ist die gesamte Miniinsel überflutet und nur die Warften, die erhöhten Wohnhügel, schauen aus dem Meer. Und es bleibt nichts zu tun, als abzuwarten – ein herrlicher Moment zum Entschleunigen und Erholen. Überhaupt ist die Nordsee mit ihren zwölf Inseln und den zehn Halligen ein perfekter Spot, um die Seele baumeln zu lassen. Während es in anderen Regionen Europas am Meer oft hektisch und gedrängt zu und her geht, ist der Beachtourismus auf Pellworm, Norderney und Co. herrlich entspannt: einen Strandkorb mieten, lange Sandspaziergänge und gemütliche Stunden im Café.
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Die Hallig Hooge mit ihren 100 Bewohnern und dem «Mangel» an jeglichem Entertainment ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Wer’s mondäner mag, den zieht es nach Sylt, Deutschlands Insel-Hideaway für die Reichen und Schönen. Ganz bodenständig geht es dagegen auf der ostfriesischen Insel Norderney zu und her, die sich insbesondere auf Wellness spezialisiert hat. Hier befindet sich das grösste Thalassohaus Europas. Und besonders bei Familien beliebt ist die Insel Amrum an der schleswig-holsteinischen Küste. Highlight der viertgrössten Insel der Region (und ein Traum für Kinder) ist der «Kniepsand»: mit einer Länge von 15 Kilometern und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometern einer der eindrücklichsten Sandstrände der Nordsee. Hier gibt es auch in der Hochsaison genügend Platz fürs Sandburgenbauen, Muschelsammeln und Sonnenbaden. Aber die Nordsee hat auch am Festland viel zu bieten: von mittelalterlichen Bilderbuchstädtchen wie Husum bis zu grossen Metropolen wie Bremerhaven. Und ja: Hamburg liegt auch «grad ums Eck» – wenn man nach ein paar Tagen auf der Hallig Hooge doch mal wieder etwas Trubel braucht.