Reisen mit dem Freund auf vier Pfoten

Gute Vorbereitung ist alles: Damit die Ferien mit Hund Spass machen und der pelzige Freund gesund und munter bleibt, muss man sich frühzeitig um einige Punkte kümmern. Unsere Redaktorin Erna war mit ihrem Khan in Sardinien unterwegs.

Die zweitgrösste Insel Italiens lockt mit türkisblauem Wasser, einer wilden Landschaft, einsamen Buchten und mediterraner Natur. Im Sommer ist Sardinien für eine Reise mit dem Hund zu heiss. Besser ist es, die «Karibik Europas» im Frühling oder im Herbst zu erkunden. Bei der Vorbereitung für einen Roadtrip sollten sich Hundebesitzer genau darüber informieren, was es alles zu beachten gilt. Das fängt mit dem Buchen der Fähre an. Denn wer seinen Hund nicht in einer Box an Bord unterbringen will, kann eine tierfreundliche Kabine buchen, zum Beispiel bei den italienischen Fährgesellschaften Grandi Navi Veloci (GNV) oder Moby Lines. Sie legen in Genua oder Livorno in Richtung Olbia in Sardinien ab. Die tierfreundlichen Kabinen sind begrenzt. Es ist ratsam, früh zu buchen und über Nacht zu fahren. Das macht die Reise für alle einfacher und kurzweiliger.

Erna mit Hund auf Sardinien.

Foto: Erna Jonsdottir

Vorschriften an Bord

An Bord gelten diverse Vorschriften. Hunde müssen an der Leine geführt werden. Und auch wenn in der Praxis nicht immer vollzogen: Der Maulkorb ist Pflicht und muss dabei sein – auch an Land, immer und überall. Hundehalter, die noch kein Maulkorbtraining mit ihrem Liebling gemacht haben, sollten dies vor der Reise tun. So ist Wuffi nicht verunsichert und hat keine Angst. Futter, Näpfe und Medikamente gehören auch ins Gepäck. Falls der Hund zur Reisekrankheit neigt: Es gibt Medikamente, die man prophylaktisch dabei haben kann. Frage den Tierarzt. Hunde dürfen sich nicht in allen Bereichen an Bord aufhalten: Es gibt spezielle Aufenthaltsorte und verschiedene Möglichkeiten zum Versäubern. Erkundige dich bei der entsprechenden Fährgesellschaft. Die Angaben findet man online.

Ernas Hund Khan auf dem Schiff nach Sardinien.

Foto: Erna Jonsdottir

Check-up beim Tierarzt

Vor der Reise ist eine Untersuchung beim Tierarzt nötig. In der Schweiz sind die meisten Hunde gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose und Parvovirose geimpft. Experten raten, diese Impfungen aufzufrischen.

In wärmeren Ländern wie Sardinien gibt es verschiedene Parasiten, die für den Hund gefährlich sind und tödlich enden können. Wer länger als 2 Wochen reist, sollte Wurmtabletten mit sich führen. Sie töten Darmparasiten und Lungen- sowie Herzwürmer ab. Entwurme deinen Hund nach 14 Tagen zu Hause oder alle drei Wochen falls du länger unterwegs sind.

Erforderliche Reisedokumente:

Für die Einreise in Sardinien und beim Einchecken auf Campingplätzen sind diverse Papiere erforderlich. Bewahre diese sicher auf und halte sie stets griffbereit:

Mikrochip: Pflicht für alle Hunde, damit er eindeutig identifizierbar ist.

Impfbescheinigung: Dokumentiert alle erforderlichen Impfungen, insbesondere die Tollwutimpfung.

Tollwutimpfung: Muss mindestens 21 Tage alt sein, sonst gibt es kein Einreisen.

Tierärztliche Gesundheitsbescheinigung: Die lokalen Behörden können danach fragen.

EU-Heimtierausweis zur Verwendung für Reisen in der EU.

Leine und Maulkorb: In vielen öffentlichen Bereichen Pflicht, auch auf Fähren.

Ernas Hund Khan im Schatten auf Sardinien.

Foto: Erna Jonsdottir

Regeln an Land

Sardinien bietet für Herrchen, Frauchen und Hund eine unvergessliche Zeit. Die Sarden sind sehr gast- und hundefreundlich. Halte deinen Liebling an der Leine, erkundige dich, an welchen Stränden Hunde erlaubt sind und wo nicht und halte Hygienebeutel bereit. In der Nebensaison drücken die Einheimischen am Badestrand ein Auge zu. Ansonsten gibt es rund um die Insel auch Hundestrände. Meine Erfahrung ist: Man wird dich überall freundlich empfangen. Wichtig: Lasse deinen Hund niemals alleine im Auto  – auch nicht bei 20 Grad Celsius.

Checkliste Gepäck

Damit du und dein Vierbeiner bestens auf euer gemeinsames Abenteuer vorbereitet seid, findest du hier eine praktische Checkliste für das perfekte Reisegepäck mit Hund.

  • EU-Heimtierausweis & Impfnachweis
  • Maulkorb & Leine
  • Futter & Trinknapf
  • Hundebett oder Decke
  • Kotbeutel
  • Sonnenschutz
  • Schattenspender für Auto oder Strand
  • Reiseapotheke: Zeckenzange, Wundsalbe, Wurmtabletten, Insektizid

Ernas Hund Khan am Strand in Sardinien.

Foto: Erna Jonsdottir

Travel Basics

Hinkommen Zum Beispiel mit der Fähre von Genua oder Livorno nach Olbia. Hunde sind willkommen, dürfen sich aber nicht in allen Bereichen an Bord aufhalten: Es gibt tierfreundliche Kabinen und spezielle Aufenthaltsorte an Deck. Früh buchen lohnt sich – die Anzahl Tierkabinen ist begrenzt. Fährbuchungen über ferrycenter.ch

Reinkommen Für die Einreise reichen Pass oder ID. Der Hund muss einen Microchip haben. In die Tasche gehört ein gültiger Impfpass und eine tierärztliche Gesundheitsbescheinigung nicht älter als 3 Monate.

Beste Reisezeit mit Hund April bis Mai und Mitte September bis Ende Oktober. In der Zeit herrschen Temperaturen von um die 25 Grad Celsius.

Campingplätze Hunde sind nicht auf allen Campingplätzen erlaubt. Stellplätze sind vorab online buchbar. Ausserhalb der Saison kann man es ohne Voranmeldung versuchen, am besten am Vormittag.

Informationen sardegnaturismo.it, enit.it

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