Auf der Jagd nach den Trüffeln
Denn die Region ist nicht nur bekannt für seine edlen Tropfen, sondern auch für die weissen Albatrüffel, die Crème de la Crème der Edelknollen, die schon mal für 6000 Euro das Kilo über die Ladentheke gehen.
Ich möchte selbst Trüffel suchen und verabrede mich deshalb mit Davide und seinem Hund Jack in der Nachbarregion Roero, dem ungestümen Bruder der Langhe. In den tiefen Tälern wuchert noch ungezähmter Wald – ein Paradies für Trüffel, die an den Wurzeln von Eichen, Pappeln oder Weiden wachsen. Bei meinem Besuch im Herbst sind die weissen Knollen nicht reif, aber die kleineren Brüder, die schwarzen Sommertrüffel, sind schon bereit für die Suche.
Jack der Trüffelhund, den Davide zwei Jahre lang trainiert hat, jagt durchs Gestrüpp und hat einen riesen Spass, denn für jeden gefundenen Pilz gibt es sein Lieblingsleckerli. Sieben Stück erschnuppert die Supernase. Einen davon nehme ich mit und versuche auf dem Campingkocher mein Glück mit einer Trüffel Pasta. Sahne erhitzen, Parmesan einschmelzen lassen, Trüffel reinschaben: Das geht auch auf einer einsamen Gasplatte ganz gut.
In dieser Nacht stehe ich mit meinem Van auf einem abgelegenen Parkplatz in den Weinbergen. Ich bin alleine. Auf einer alten Steinbank geniesse ich die erste selbstgemachte Trüffelpasta meines Lebens, als wäre ich im Sternerestaurant.
Daneben steht eine ganze Flasche Barolo, die den Abend nicht überlebt. Egal, bis zum Bett sind es ja nur ein paar Meter. La vita é bella.