Nachhaltig unterwegs in Spanien
Das beste Schnellzugnetz Europas und die Vías Verdes – zu Velo- und Wanderwegen umgebaute Bahntrassen – machen Spanien zu einem Vorreiter im nachhaltigen Tourismus.
Mit seiner Lage an zwei Meeren, dem sonnig-warmen Mittelmeer und dem etwas raueren Atlantik, den Viertausendern der Pyrenäen, der Hochebene im Landesinneren und vielen weiteren Ökosystemen zählt Spanien zu den abwechslungsreichsten Ländern Europas. Kein Wunder, wurden in Spanien allein 52 Unesco-Biosphärenreservate ausgewiesen – Weltrekord! Kein anderer Staat kann eine solche Zahl Unesco-geehrter Naturreservate vorweisen. Insgesamt wurde über ein Viertel des 500 000 Quadratkilometer grossen Landes zu Schutzgebieten erklärt. Kurzum: Spanien ist ein Vorreiter in Sachen nachhaltigem Tourismus. Dazu zählt auch das dichte Bahnnetz, das zu den besten Europas zählt und zum Grossteil mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird.
Auf insgesamt 4000 Kilometer summiert sich das Netz der Hochgeschwindigkeitsschienen in Spanien – das dichteste seiner Art in Europa. 33 Städte sind mit den AVE-Zügen verbunden und verkürzen die Reisezeiten im grossräumigen Land auf ein Minimum. Beispielsweise gehts von Madrid nach Barcelona in gerade einmal 2,5 Stunden.
Im Zuge der Erneuerung des AVE-Bahnverkehrs wurden in Spanien viele Bahnstrecken stillgelegt – sehr zur Freude von Naturliebhabern und Aktivreisenden. Denn die schönsten Trassen sind mittlerweile zu Wander- und Velostrecken umgebaut worden. Insgesamt schlängeln sich über 2200 Kilometer der sogenannten Vías Verdes, der «grünen Wege», durchs Land. Entlang der 113 Routen werden zudem Bahnhöfe saniert und zu Cafés, Restaurants, Veloverleihstationen oder Museen umgestaltet – die ideale Möglichkeit, Spanien aktiv und nachhaltig abseits der touristischen Hotspots zu entdecken.