Musik, Kultur & Natur in Deutschland – Bachs Wirkungsstätten erleben

Die Geburtsstätte von Bach besuchen

Eisenach im Bundesland Thüringen ist der Ursprung der Lebensreise von Johann Sebastian Bach. Hier ist er geboren und aufgewachsen. Nebst seinem Geburtshaus und seinem Taufstein, der sich immer noch in der Georgenkirche neben dem Lutherhaus und dem Stadtschloss befindet, steht hier das 1907 eröffnete Bachhaus Eisenach, eines der populärsten Musikermuseen Deutschlands. Dieses beheimatet die grösste Ausstellung zu Bachs Leben und Musik. Die Besucherinnen und Besucher kommen zudem stündlich in den Genuss von kleinen Konzerten. Ein weiterer Höhepunkt in Eisenach ist die Wartburg. Seit bald 1000 Jahren wacht das Bauwerk über die Stadt. Ebenfalls spannend: Ein Ausflug in die Drachenschlucht, eines der aufregendsten Geodenkmäler Thüringens.

Foto: Adobe Stock, Sina Ettmer

Mit dem Velo unterwegs

Wer das Bach-Bundesland Thüringen radelnd entdecken will, ist im Park an der Ilm genau richtig. Dieser zählt zum Welterbe-Ensemble «Klassisches Weimar» und beherbergt den 123 Kilometer langen Ilmtalradweg. Gut die Hälfte davon misst die Strecke von Weimar über Stadtilm in die Goethe- und Unistadt Ilmenau. Unterwegs lohnt sich ein Stopp beim imposanten Ilmviadukt mit seinen 13 Bögen. Quasi ein Pflichthalt ist die Bastille des Stadtschlosses in Weimar. Dort findet man den neu geschaffenen Erlebnisort «Bach in Weimar» mit einer frei zugänglichen Präsentation über Bachs Weimarer Zeit.  

Geschichtsträchtigen Bahnhof bestaunen

Beeindruckende Bauwerke finden sich auch in der Stadt Köthen – zum Beispiel der 1840 eröffnete Bahnhof. Das einmalige Gebäudeensemble gilt als erster Eisenbahnknoten in den deutschen Ländern. Köthen ist aber auch eng mit Johann Sebastian Bach verbunden: Hier war der Komponist einst als Kapellmeister tätig. Noch heute erinnern ein Denkmal und eine Gedenkstätte im Schloss Köthen daran.

UNESCO-Welterbe entdecken

Gleich mehrere grandiose Sehenswürdigkeiten warten während eines Besuchs in Naumburg in Sachsen-Anhalt. Der Ort ist dank des imposanten UNESCO-Welterbe-Doms St. Peter und Paul zum einen Dom-Stadt und zum anderen wegen der Hildebrandt-Orgel gleichzeitig auch Bach-Stadt. Schliesslich ist das Instrument die weltweit grösste Bach-Orgel.

Foto: IMG Sachsen-Anhalt/Vereinigte Domstifter Naumburg; Falko Matte

Aktiv unterwegs sein

Mit Noten lässt sich nicht nur Musik machen. Das beweist die «Leipziger Notenspur», die auf rund fünf Kilometern die musikalischen Highlights der Stadt verbindet. Der Weg lässt sich gemütlich zu Fuss begehen und bald auch mit dem Velo. Unterwegs passiert man etwa die Thomas- und die Nikolaikirche. Besonders erwähnenswert ist dabei die Thomaskirche, die weltweit als bedeutendes Zentrum der klassischen Musik gilt. Sie ist die letzte Ruhestätte Bachs, der hier 27 Jahre lang den berühmten Thomanerchor leitete. Weitere Höhepunkte in Leipzig sind unter anderem das Alte Rathaus, die Oper und das Grassi Museum. Besonderer Tipp: eine Kanalrundfahrt auf der Pleisse. Denn diese steht unter dem Motto «Bach in Leipzig». Die Touren finden zwischen Mai und September jeweils mittwochs statt.

Foto: pkfotografie.com, Philipp Kirschner

Citytrip nach Dresden

Nicht fehlen darf auf einer Sachsen-Reise natürlich die Landeshauptstadt Dresden, eine der bedeutsamsten Wirkungsstätten Bachs. 2025 gibt es hier zahlreiche Konzerte an aussergewöhnlichen Orten. In Dresden reihen sich aber auch Sehenswürdigkeiten wie die Semperoper oder das Residenzschloss praktisch aneinander. Abwechslung dazu bietet unter anderem eine Dampfschifffahrt elbaufwärts. Mit der Sächsischen Schweiz erwartet die Besucherinnen und Besucher hier ein wahres Wanderparadies.

Foto: DZT, Wojciech Grabowski