Im Reich der 1000 Seen im Süden Finnlands

Eine Stunde nördlich von Helsinki treffen Besucher auf die Region der Lake-Lands. Eingebettet in Wälder voller Beeren eröffnet sich hier das Outdoor-Eldorado schlechthin. Aber auch Kulinarik und Lifestyle lohnen sich.

Im Reich der 1000 Seen im Süden Finnlands

Das «Amos Rex» in Helsinki

Die Einheimischen lieben ihr Kunstmuseum Amos Rex – kein Wunder kürte der englische Fernsehsender BBC das Gebäude kurz nach der Eröffnung zu einer der innovativsten, neuen Architekturen Europas. Es befindet sich im Lasipalatsi (Glaspalast) und beherbergt atemberaubende Ausstellungen und Kunstinstallationen. Ein Muss für jeden Helsinki-Besucher!

Foto: Visit Finland

Der Zauber von «Hawk-Hill»

Unweit von Helsinki, mitten im Nuuksio Nationalpark, befinden sich die Blockhäuser von Hawk Hill Nature. Faszinierend: Nicht nur die Holzhäuser wurden teils von der Familie, die das kleine Ferien-Ressort leitet, erbaut. Sogar bei der Strasse, die dort hinführt, legten sie selbst Hand an. Die urchige Villa Taavetti zum Beispiel liegt direkt am See und verfügt über eine eigene Feuerstelle. Hier sind Romantik und Abenteuer garantiert.

Foto: Travel Magazin

Rauchsauna am See

Drei Millionen Saunas sind über das ganze Land verteilt. Bei 5,5 Millionen Einwohnern macht das 1,8 pro Person! Wer gerne sauniert und Blockhausferien macht, ist beim Ferien-Resort Lehmonkärki – lediglich zwei Stunden von Helsinki entfernt – am südlichen Päijänne-See genau richtig. Nebst kleinen Hexenhäuschen, modernen Blockhäusern und Villen gibt es hier diverse Saunen zum Ausprobieren. Ein Hype in Finnland ist die Rauchsauna. Diese wird stundenlang mithilfe eines Holzofens befeuert. Der Rauch bleibt drin, weil es keinen Schornstein gibt. Gelüftet wird erst kurz bevor das Saunieren beginnt.

Foto: Travel Magazin

Der Trinkwasser-See

Der Päijänne-See ist nicht nur der wasserreichste, tiefste und mit 120 Kilometern längste See Finnlands. Sein Wasser ist so sauber, dass man daraus trinken kann. Deshalb wird die ganze Region mittels eines 120 Kilometer langen Felstunnels bis hin nach Helsinki mit Trinkwasser versorgt. Er erstreckt sich von Asikkala (nördlich von Lahti) bis nach Jyväskylä und ist ein richtiges Outdoor-Eldorado für Sportler.

Foto: Travel Magazin

Elche streicheln

Der Elch gehört zu Finnland wie das Amen in die Kirche. Trotzdem haben nicht alle das Glück, Elche, Rentiere oder Damhirsche in freier Natur zu sehen. Ein Besuch im Elchmuseum auf dem Weg nach Jyväskylä garantiert die Elch-Sichtung und macht sogar eine Streicheleinheit möglich. Das Moose Manor Hirvikartano in Jämsä ist die Zuchtstätte dieser Tiere. Es lohnt sich auch, das dazugehörige 150 Jahr alte Landgut zu besuchen. Dort gibt es unter anderem frisch gebackenes finnisches Gebäck.

Foto: Visit Finland

Die Holzkirche von Petäjävesi

Diese reformierte Holzkirche dürfen Finnlandbesucher auf keinen Fall verpassen. Sie ist rund 250 Jahre alt, liegt westlich von Jyväskylä und gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Das faszinierende an ihr ist die Architektur und die Tatsache, dass sie noch sehr gut erhalten ist. Zudem hat sie spannende Geschichten zu erzählen: Was mit den Leichen wurde, als die Erde gefroren war, weshalb die Schandbank dort zum Einsatz kam und die Frauen auf der Seite des Teufels sassen, wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Foto: Travel Magazin

Hausboot-Ferien ab Jyväskylä

Finnland ist bekannt für seine «schwimmenden Saunas»: die Hausboote. Der beste Ausgangsort für Ferien auf dem See ist die Heimatstadt des Architekten Alvar Aaltos in Jyväskylä, am nördlichen Ufer des Päijänne-Sees. Hier stehen alle möglichen Hausboot-Variationen bereit, die eines gemeinsam haben: die Sauna an Bord. Einen Motorbootsführerschein braucht es nicht. Benötigt wird lediglich ein Ausweis, der beweist, dass man älter als 15 Jahre alt ist!

Foto: Visit Finland

Die finnische Küche

In Südfinnland gibt es nicht nur Fisch, Fleisch und Kartoffeln, wie oft vermutet wird. Im Gegenteil – die Finnen sind auch bekannt für ihre Spitzenküche. Dabei wird grosser Wert auf eine regionale und saisonale Küche gelegt. Viele Köche gehen selbst in den Wald, um Pilze, Beeren und Wildkräuter zu sammeln. Nebst einer vielseitigen und originellen vegetarischen Küche wird auch die Laktoseintoleranz und die vegane Küche grossgeschrieben, wie zum Beispiel im Restaurant Pöllöwaari im Hotel Yöpuu in Jyväskylä.

Foto: Travel Magazin

Serlachius-Museen

Die Stadt Mänttä war einst ein bedeutender Standort der Holzindustrie. In den 1930er-Jahren hinterliess die Familie Serlachius dort einen grossen Fussabdruck. Ihr sind zwei Museen gewidmet: Das Kunstmuseum Gösta zeigt Kunstklassiker sowie Zeitgenössische Kunst. Das «Gustaf», ehemaliger Hauptsitz der G.A. Serlachius Oy, führt die Besucher zurück in die Zeit von anno dazumal – Lacher inklusive!

Foto: Travel Magazin

Die Industriestadt

180 Kilometer nördlich von Helsinki liegt Tampere, einstiger Vorreiter der Industrialisierung und drittgrösste Stadt des Landes. Heute herrscht hier ein ganz faszinierendes Flair: Geprägt von den Industriebauten aus rotem Backstein, besticht die Stadt nebst ihren trendigen Restaurants, Bars und Cafés vor allem mit ihrem Industrie-Vintage-Stil. In Tampere locken aber auch diverse Museen wie etwa das Mumin-Museum, welches das Werk der Autorin Tove Jansson zeigt.

Foto: Visit Finland

Travel Basics

Hinkommen Mit der Finnair direkt ab Zürich. Die Flugzeit ab Zürich beträgt rund 2 Stunden 40 Minuten.

Einreise Für Schweizer Bürger reicht eine Identitätskarte.

Wetter Wechselhaft ist die beste Umschreibung fürs Wetter. Deshalb ist es gut, auch immer einen Regenschutz dabei zu haben. Im Sommer (Juli) liegen im Süden Finnlands die Durchschnittstemperatur bei zirka 17 Grad Celsius. Es hat aber auch schon Tage gegeben, an denen das Thermometer über 30 gestiegen ist.

Weitere Informationen VisitFinland, Visit Lathi, Visit Tampere, FINNAIR

 

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