Begleitet wird das Spektakel von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm – dazu gehören unter anderem das eindrucksvolle Fackelschwingen, die traditionellen „Funka-Küachli“ und weitere ortsübliche Traditionen wie das Scheibenschlagen in Gortipohl, das seit 2016 offiziell im Verzeichnis des nationalen Immateriellen Kulturerbes der UNESCO gelistet ist. Ein besonderer Höhepunkt stellt auch die Montafoner Funken-Tour dar, die spannende Einblicke in den Funkenbau und mehr über die individuellen Besonderheiten einzelner Funken im Tal ermöglicht.
Die Errichtung eines Funkens erfordert vollen Einsatz: Bis zu 800 Arbeitsstunden investieren die engagierten Mitglieder der über 20 Funkenzünfte im Montafon, um die imposanten, bis zu 30 Meter hohen Holztürme sorgfältig aufzubauen. Der Funken wird mit Reisig, Stroh und alten Christbäumen gefüllt. Bis heute bleibt die Tradition der Funkenwache bestehen, um ein frühzeitiges Entzünden zu verhindern. Früher als althergebrachter Streich angesehen, ist dies heute jedoch mehr als nur ein Kavaliersdelikt und mittlerweile sogar strafbar.

Foto: Montafon Tourismus GmbH, Andreas Haller
Traditionell werden die Holztürme am ersten Sonntag nach Aschermittwoch, dem sogenannten Funkensonntag – und teilweise schon am Abend zuvor – bei Einbruch der Dunkelheit entzündet. Rund um den uralten Frühlingsbrauch findet ein attraktives Rahmenprogramm für die ganze Familie mit Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten wie die traditionellen „Funka-Küachli“ und mancherorts mit Fackelbaukursen und Kinderfunken speziell für die Kleinen statt.

Foto: Montafon Tourismus GmbH, Patrick Saely
In Gortipohl wird am Funkenwochenende zusätzlich der Brauch des „Scheibenschlagens“ praktiziert, was einzigartig im Montafon ist. Die Ursprünge dieses anfangs heidnischen Rituales liegen Jahrhunderte zurück und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Heute ist das Scheibenschlagen ein fester Bestandteil des Gesellschaftslebens im Ort und seit 2016 auch im Verzeichnis des nationalen Immateriellen Kulturerbes der UNESCO gelistet.

Foto: Montafon Tourismus GmbH, Andreas Haller