Flanderns grüne Seiten entdecken

Flandern ist wie ein Mosaik aus Geschichte und Gegenwart. Die nördliche Region Belgiens überrascht auch mit einer eindrucksvollen Natur: wilde Küsten, sanfte Dünen, verwunschene Wälder und stille Rückzugsorte für Mensch und Tier.

Kirchen, Abteien, Brauereien, Schlösser, Museen und mittelalterliche Städte: Flandern hat eine jahrhundertealte Tradition mit einer Vorliebe für Kunst und Kulturerbe. Doch wer die Region bereist, entdeckt bald: Flandern kann auch wild, still und wunderbar grün sein.

Mehr als 500 Naturschutzgebiete öffnen sich den Naturfreunden – vom hügeligen Waldland der Flämischen Ardennen bis hin zur wilden Küstenlandschaft. Besonders eindrucksvoll ist der Landschaftspark Zwinstreek. Der «Zwin» in Knokke-Heist liegt an der flämischen Küste und ist als internationaler Flughafen für Zugvögel bekannt.

Der Landschaftspark Zwinstreek in Flandern.

Foto: Bjorn Snelders

Zum Träumen bringt der zauberhafte Abenteuerwald im Nationalpark Bosland – ein Naturjuwel, das auch von der natürlich geformten Wüstenlandschaft «Lommelse Sahara» geprägt ist.

Nicht weniger eindrucksvoll ist der Zonienwald, ein stiller Buchenwald direkt vor den Toren Brüssels. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist Heimat für Hirsche, Wildschweine, Füchse, Fledermäuse und seltene Vogelarten. Hier, wo alte Baumriesen Schatten spenden, verschmelzen Natur, Erholung und Geschichte zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Heideblüte und weite Horizonte

Nördlich von der bunten Metropole Antwerpen liegt die Kalmthoutse Heide. In den Sommermonaten zeigt sie sich von ihrer schönsten Seite. Am besten entdeckt man die Gegend auf einem der 28 markierten Wanderwege. Sie führen durch weite, unberührte Landschaften mit Mooren, Dünen, Wäldern, Wiesen und Poldern – fruchtbare Gebiete durchzogen mit alten Deichen, Kanälen und Schleusen.

Wandern in der Kalmthoutse Heide, Flandern.

Foto: Visitflanders

Und auch die flämische Küste ist weit mehr als nur Sand und Meer: Hier erwartet Naturbegeisterte eine Fülle kleiner Mikroabenteuer – von Dünenwanderungen im Morgenlicht über Waldbaden bis hin zu Packrafting-Touren und Vogelbeobachtung vom Storchenturm aus. Selbst alte, versunkene Häfen kann man entdecken.

travelbistro logo «Hartelijk welkom» auf der Frühlings-Wanderreise in Flandern

«Echt unterwegs» sein, lautet die Philosophie des Schweizer Reisespezialisten Baumeler. Ganz nach diesem Motto geht es im März 2026 auf eine authentische und genussvolle Reise: «Flandern im Frühling – der Norden Belgiens und sein burgundisches Erbe». Flandern liegt im Herzen Europas. «Het vlakke Land» im nördlichen Landesteil Belgiens ist mehr als nur ein flaches Gebiet, durchzogen von unzähligen Wasserkanälen. Es ist auch die Wiege einer reichhaltigen Schatztruhe, gespeist aus dem burgundischen Erbe. Mit der Reiseleiterin Manon Wild lassen sich die mittelalterlichen Kostbarkeiten in Brügge und Gent auf Schritt und Tritt entdecken.

Reisedatum: 22.03.–27.03.2026

Weitere Infos: 041 418 65 65, info@baumeler.ch, baumeler.ch

«Flanders’ Finest» – Velofahren mit Gusto

Ein besonderer Tipp für Entdecker auf zwei Rädern sind die «Flanders’ Finest»-Routen. 16 ausgewählte Routen laden ein, Land und Leute hautnah zu erleben. Sie führen mit thematischen Schwerpunkten durch ikonische Landstriche zu zentralen Sehenswürdigkeiten und setzen auf authentische Begegnungen mit dem vielfältigen kulturellen Erbe der Region.

Eine der schönsten Strecken verläuft entlang alter Alleen, vorbei an stattlichen Schlössern wie dem «Gaasbeek», durch grüne Felder und kleine Dörfer. Ein zusätzliches Plus für Bierliebhaber: Diese Region ist der Geburtsort der traditionellen Hopfengetränke Lambic und Geuze.

Ganz im Norden wartet eine weitere Perle: Die Tour zu den verschwundenen Zwin-Häfen führt von Brügge über das idyllische Städtchen Damme bis zum Naturpark Zwin. Via Polder geht es an Binnendünen entlang, durch Fischerdörfer und Naturgebiete. Unterwegs kann man an verschiedenen Virtual-Reality-Stationen einen Ausflug ins Mittelalter machen.

Fietsvakantie, Velotouren in Flandern.

Foto: David Samyn

Nationalpark Hoge Kempen

Ein Hotspot der Artenvielfalt ist der Nationalpark Hoge Kempen – mit 12’000 Hektaren das grösste zusammenhängende Wald- und Naturgebiet Flanderns. In den lila blühenden Heideflächen, den goldenen Dünen, den stillen Mooren und den ausgedehnten Kiefernwäldern leben über 9’000 Pflanzen- und Tierarten.

Aussicht Nationalpark Hoge Kempen, Flandern.

Foto: Bjorn Snelders

Ob zu Fuss, mit dem Rad oder auf dem Pferderücken: Der Park verfügt über fast 200 Kilometer Reitwege, von denen 85 Prozent über naturnahe Pfade führen. Wer hier unterwegs ist, taucht in eine Welt, die geprägt ist von Ruhe, Naturkraft und Artenreichtum.

Pferdeausritt im Nationalpark Hogen Kempe, Flandern.

Foto: Robert Boons, Jacky Geboers, Geertrui van Hauwaert

Travel Basics

Hinkommen Von Zürich, Basel oder Genf gibt es täglich direkte Flüge nach Brüssel (Flugzeit rund 1 Std. 30 Min.). Alternativ lässt sich Flandern bequem per Bahn erreichen: Mit dem TGV Lyria oder ICE via Paris Nord, Köln oder Frankfurt und weiter nach Brüssel, Gent oder Antwerpen.

Rumkommen Das öffentliche Verkehrsnetz in Flandern ist sehr gut ausgebaut. Zwischen den Städten verkehren häufig Züge der SNCB/NMBS, ergänzt durch Busse und Strassenbahnen von De Lijn. Mietwagen eignen sich für abgelegenere Naturgebiete, Parkplätze findet man ausserhalb der Städte meist problemlos.

Informationen: visitflanders.com

 

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