Die schönsten Velo-Routen in Europa
Europa ist ein Paradies für Velofans. In (fast) jedem Land wurden Strecken entlang von Flüssen, um Seen und durch spektakuläre Landschaften angelegt. Das sind die schönsten Routen für Ferien auf zwei Rädern.
Im Jahr 1950 als erste Themenstrasse Deutschlands gegründet, hat sich die Romantische Strasse in Bayern von der Stadt Würzburg bis zum Schloss Neuschwanstein zur beliebtesten Ferienroute des Landes gemausert – kein Wunder, reiht sich entlang der Strecke doch ein romantisch-mittelalterliches Städtchen ans andere. Die etwa 500 Kilometer können auch auf einem eigens ausgeschilderten Veloweg zurückgelegt werden. Vorbei geht es an Schmuckstücken wie Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl oder Augsburg – und natürlich am einen oder anderen bayerischen Biergarten. romantischestrasse.de
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Vor einigen Jahren haben die Iren den Wild Atlantic Way ins Leben gerufen: die mit 2500 Kilometern längste Küstenstrasse der Welt. An der Westküste geht es zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und Landschaften der Grünen Insel. Der Ring of Kerry, die Cliffs of Moher und das charmante Städtchen Galway liegen beispielsweise am Weg. Die Route, die für Autos konzipiert wurde, lässt sich auch gut mit dem Velo zurücklegen. Eine ähnliche Streckenführung (aber etwas ruhiger) beschreibt die EuroVelo-Route 1, die am Fährhafen von Rosslare Harbour in der Grafschaft Wexford beginnt und in Belfast in Nordirland endet. ireland.com
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Von Gletschern bis zum Mittelmeer: Der Rhone-Radweg (EuroVelo 17) führt von Andermatt durch das Wallis, entlang des Genfersees und durchs Rhonetal bis zum Mittelmeer. Auf «nur» 1000 Kilometern, für die man sich etwa drei Wochen Zeit nehmen sollte, verbindet die Strecke unterschiedliche Sprachen, Kulturen und Landschaften. Und einige der besten Weinbaugebiete Europas: das Wallis, das Lavaux und Châteauneuf-du-Pape in der Provence. Wer sich für Kultur und Geschichte interessiert, kommt vor allem im letzten Abschnitt auf seine Kosten. Dort liegen mit Orange, Avignon und Arles einige der schönsten Städtchen Frankreichs an der Rhone. eurovelo.com
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Dass Norwegen einige der spektakulärsten Landschaften Europas zu bieten hat, darüber kann man kaum anderer Meinung sein: Die Fjorde, die teilweise aussehen wie der Vierwaldstättersee in XXL und zum Unesco-Welterbe erkoren wurden, und die karge Finnmark mit ihren Rentierherden sind schlicht atemberaubend. Das skandinavische Land ist traditionell eine Camper-Destination. Das mag daran liegen, dass die hügelige Landschaft anstrengend und die Distanzen weit sind. Wer sich aber auf den Velosattel schwingt, der erlebt ein «Once in a lifetime»-Abenteuer. Insgesamt durchziehen zehn nationale Velorouten das Land. Die schönste ist die Küstenroute, die auf 4500 Kilometern vom Süden über das Nordkap bis nach Kirkenes führt. visitnorway.com
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Der Jakobsweg erlebt alle Jahre wieder einen neuen Boom – die Leidenschaft fürs Pilgern scheint ungebrochen. Weniger bekannt ist, dass es neben dem bekannten Camino Francés noch weitere Jakobswege in Spanien gibt, wie beispielsweise die Vía de la Plata von Sevilla in Andalusien bis nach Santiago de Compostela in Galicien. Über 1000 Kilometer führt diese ehemalige Römerstrasse, die einst auch von Pilgern genutzt wurde, vom Süden der iberischen Halbinsel bis in den Nordwesten. Der Weg ist für Wanderer ausgeschildert, aber zum Grossteil ohne Probleme auch für Tourenvelos geeignet. Wer eine Credencial, einen Pilgerausweis, vorweisen kann, darf in den günstigen Pilgerherbergen übernachten, in denen man in Schlafsälen unterkommt. Übrigens: Wer nicht so lange unterwegs sein möchte, findet in Spanien über 100 «Vías Verdes», ehemalige Bahntrassen, die zu Velo- und Wanderwegen umgebaut wurden. spain.info
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Das Bundesland Steiermark ist das Schlaraffenland Österreichs: Hier wird nicht nur der berühmteste Schinken des Landes produziert, sondern auch die weltbekannte Zotter-Schokolade, Kürbiskernöl und leckere Weine. Durch alle drei Weinbauregionen führt auf 400 Kilometern die Weinland Steiermark Radtour, viele Degustations-Stopps in den Winzereien inklusive. Zudem tafelt man hier im Südosten des Bundeslandes lokal-deftig in sogenannten «Buschenschänken» (ideal für neue Energie zum Strampeln) und relaxed in verschiedenen Thermalbädern. steiermark.com
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