Åland, zwischen Schweden und Finnland gelegen, besteht aus über 6’700 Inseln. Das sind allerdings nur die Eilande, denen man einen Namen gegeben hat – mehr als 20‘000 Felsbrocken schwimmen namenlos in der nördlichen Ostsee, total 60 sind bewohnt. Etwa 90 Prozent gut 30‘000 Einwohner leben auf Fasta Åland, der Hauptinsel des Archipels.
Auch die Geschichte des Landes ist besonders und ein Wirrwarr. Offiziell gehört Åland zu Finnland, die Amtssprache ist allerdings schwedisch. Bis ins 19. Jahrhundert gehörte Åland zu Schweden bevor es an Finnland fiel, das zu diesem Zeitpunkt Teil des russischen Zarenreichs war. Das mittelalterliche Schloss Kastelholm aus dem 14. Jahrhundert war einst der wichtige Verteidigungspunkt im Bottnischen Meerbusen. Von hier aus regierten die Schweden das Inselreich über 700 Jahre lang. Mittlerweile ist das Archipel eine autonome Region mit eigener Flagge, Autokennzeichen und sogar mit eigener Internet-Domain und seit über 30 Jahren auch mit eigener Briefmarke!
Hauptort der Inseln ist Mariehamn, mit seinen rund 11‘700 Einwohnern mehr ein charmantes Dorf als eine Stadt. In der kleinen Hauptstrasse findet man kleine Boutiquen, Strassencafés, Bars, Restaurants und Alleen. Sehr schön ist das Sjökvarteret-Quartier, der maritime Teil der Stadt mit roten Holzhäusern, Bootswerkstätten und einer klitzekleinen Seefahrerkapelle. Namenspatronin des Ortes war Maria Alexandrovna, die Frau vom Zar Alexander II (1818 – 1891), der die Stadt 1861 gründete. Mariehamn ist Anlegehafen der Fährschiffe und Ausgangspunkt zur Erkundung des schnuckeligen Archipels.
Wir haben fünf Tipps für einen Tagesausflug auf der Insel Aland zusammengetragen.
Zum Trinken
Bier mit Honig, Oktoberfest- oder Weihnachtsbier sind nur ein paar der verrückten Sorten, die in Stallhagen Brauerei gebraut werden. Seit dem Gründungsjahr 2004 ist das Sortiment an Geschmacksrichtungen immer mehr erweitert worden. Im dazugehörenden Pub werden täglich frische Menüs mit lokalen Produkten serviert. Brauerei-Touren mit Bier-Tasting können gebucht werden. stallhagen.com

Foto: Travel Magazin
Zum Apero
Was in der Schweiz die Zweifel Chips sind auf Åland die Leckereien von Taffel. Kein Fernsehabend oder Party, an der nicht Taffel Snacks gefuttert werden. Auf dem Weg nach Bomarsund und Kastelholm fährt man in Godby an der Chipsfabrik vorbei. Ein Stop im Fabrikladen, um die Vorräte aufzufüllen, ist ein Muss. taffel.fi

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Zum Essen
Ålands berühmtester Koch ist Chef Michael Björklund. In seinem Restaurant Smakbyn direkt neben dem Kastelholmer Schloss zaubert er seine nordischen Kreationen. Mike ist ein richtiger «Hans Dampf in allen Gassen», nebst Bistro-Küche tagsüber und Gourmet-Menüs am Abend destilliert er zusammen mit seinem Team auch eigene Branntweine. smakbyn.ax

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Zum Mitbringen
Töpfern hat auf den Inseln eine lange Tradition. Althergebrachtes mit einem modernen Twist gibt es in der Töpferei «Lugnet Keramik» in der Gemeinde Hammarland. Die Besitzerin Siv Linney stellt nicht nur Tassen, Teller und Schalen her, sondern mixt auch ihren eigenen Ton. Besonders schön sind die Eigenkreaktionen mit weisser Verzierung. lugnet.ax

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Zum Übernachten
Ganz oben im Norden des aländischen Festlandes, dort wo der rote Granit mit dem Meer verschmilzt, liegt Havsvidden – der vielleicht schönste Fleck des Inselreichs. Hier zeigt sich die Natur von ihrer dramatischen Seite. Graue Gesteinsformationen reihen sich wie schrumplige Elefantenrücken aneinander, Gräser und Bäume sind hier rauer und beständiger. Wer sich hier zum Entspannen zurückziehen will, findet ein Hotel und Klippenhäuser, die als Ferienwohnungen gemietet werden können. havsvidden.com

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