Grünes Reisen – so gelingt es
Nachhaltigkeit – hinter diesem Wort steckt einiges mehr als die CO2-Kompensation. Doch was bedeutet es in ökologischer Hinsicht und wie reist man nachhaltig? Das sind die Faustregeln, die ins Gepäck gehören.
Nachhaltigkeit – hinter diesem Wort steckt einiges mehr als die CO2-Kompensation. Doch was bedeutet es in ökologischer Hinsicht und wie reist man nachhaltig? Das sind die Faustregeln, die ins Gepäck gehören.
Vorerst ein paar spannende Fakten zur Begriffsdefinition: Der Duden erklärt «Nachhaltigkeit» in ökologischer Hinsicht als «ein Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwächst, sich regeneriert und künftig wieder bereitgestellt werden kann». Die Stiftung My Climate schreibt, dass die ökologische Definition von Nachhaltigkeit aus dem «Brundtland-Bericht» von 1987 stammt. Dort wird die nachhaltige Entwicklung als eine solche beschrieben, «die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne dabei die Zustände zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen». Das Lexikon der Nachhaltigkeit hingegen attestiert, dass sich kaum ein Begriff in den letzten Jahren so stark entwickelt hat wie «Nachhaltigkeit» und dass in der Wissenschaft zwar intensiv über eine allgemeingültige Begriffsdefinition diskutiert wird, eine Einigung jedoch nicht in Sicht ist.
Das Reiseportal «Fair unterwegs» in Basel hingegen leistet konkretere Hilfestellung zu Nachhaltigkeit beim Reisen. Die tourismuskritische Fachstelle hat unter anderem fünf Faustregeln aufgestellt, die beim Reisen als Kompass dienen sollen. Wie die in diesem Jahr pensionierte Fair unterwegs Geschäftsführerin Christine Plüss in einem Interview gegenüber TravelBistro sagte, umfasst das verträgliche Reisen nebst dem Klima- und Naturschutz auch andere Faktoren wie beispielsweise Menschenrechte, Fairtrade, Arbeitsbedingungen und Artenvielfalt.
Spannend: Laut Booking.com wollen 80 Prozent der Reisenden gerne verträglich unterwegs sein. Dieses Ziel ist mit kleinen Schritten erreichbar. So kann man sich zum Beispiel überlegen, die Ferien zusammen zu legen und dafür alle drei oder vier Jahre eine grössere Reise zu planen. Generell ist die Wahl des Transportmittels ein wichtiges Thema. Wer eine Kreuzfahrt macht, kann sich eine aussuchen, deren Abfahrtshafen mit dem Zug erreichbar ist. Und wer sich für Velo- oder Wanderferien entscheidet, vor Ort lokaltypische Speisen isst und Souvenirs aus einheimischen Produktionen kauft, leistet auch einen wichtigen Beitrag an das nachhaltige Reisen.
Fünf Faustregeln von Fair unterwegs zum nachhaltigen Reisen www.fairunterwegs.org