Meimo und Amelia aus Albanien sowie Jamila und Sam aus Skopje in Nordmazedonien: Bei diesen vieren handelt es sich nicht etwa um Touristen in der Schweiz, sondern um die Bewohner im Arosa Bärenland. Die Tiere wurden von VIER PFOTEN aus ihrer misslichen Lage als Restaurant- respektive Zoo-Bären übernommen. Nun können sie inmitten der natürlichen Bündner Berglandschaft mit Weiden, Sträuchern, Felsen, Bächlein und Wald ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben und von Touristen besucht werden. Tiere faszinieren auch in den Ferien – ob bei einer Safari, in einem Schutzzentrum oder am Strand. Leider werden Tiere an vielen Orten als reine Touristenattraktionen gehalten, oft unter sehr schlechten Bedingungen – ganz im Gegensatz zu Arosa, wo der Fokus vollumfänglich auf dem Tierwohl und einer artgemässen Haltung liegt.

Foto: VIER PFOTEN
Elefantenreiten, Delfinshows oder Selfies mit Wildtieren mögen harmlos erscheinen, doch dahinter steckt meist sehr grosses Tierleid. Elefanten etwa werden häufig schon als Jungtiere fügsam gemacht, Delfine in Aquaparks leben oft in kleinen Becken, fernab ihrer natürlichen Umgebung. Auch der direkte Kontakt mit Wildtieren wie Löwen oder Tigern in Gehegen im Ausland kann problematisch sein. Touristenattraktionen, die diese Praktiken unterstützen, tragen zur Ausbeutung von Tieren bei. Das bedeutet aber nicht, dass sich Tierschutz und Tourismus ausschliessen – im Gegenteil.
Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten
Verantwortungsbewusste Entscheidungen bereichern nicht nur das eigene Reiseerlebnis, sondern fördern den Schutz von Tieren und Lebensräumen. So kann man zum Beispiel in den Ferien tierquälerische Angebote boykottieren und stattdessen tierfreundliche Alternativen wählen. Statt Tiere in Gefangenschaft zu besuchen, kann man sie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Das ist zum Beispiel in Nationalparks oder auf Safaris problemlos möglich. Dabei sollte man Unternehmen, die ökotouristische Reisen oder nichtinvasive Fotosafaris anbieten, bevorzugen. Die Belohnung: ein authentisches und beeindruckendes Erlebnis, das zugleich den Schutz von Lebensräumen und Artenvielfalt fördert.

Foto: VIER PFOTEN
Eine weitere Alternative ist der Besuch von Schutzzentren, in denen ehemals misshandelte Tiere ein artgemässes Leben führen dürfen. Wichtig zu beachten: Es sollte sich um eine seriöse Einrichtung handeln, die keine Zucht betreibt und keinen direkten Kontakt mit den Tieren erlaubt.