Ein verborgenes Juwel des Nahen Ostens

Oman begeistert Reisende mit aussergewöhnlicher Gastfreundschaft und authentischem arabischen Flair. Von Bergwanderungen bis zu Wüstencamps bietet das Land eine einzigartige Vielfalt. Insiderwissen gibt uns der Schweizer Herbert Weber.

Ein verborgenes Juwel des Nahen Ostens

Was unterscheidet Oman von den anderen Reiseländern?

Herbert Weber: Das Herausragendeste, das alle Reisenden erwähnen, ist die aussergewöhnliche Freundlichkeit der Omanis. Die Bevölkerung ist sehr gastfreundlich, und das Land vermittelt ein authentisches arabisches Flair, das durch eine Vielfalt an Erlebnissen bereichert wird: Wandern in den Bergen, Schwimmen mit Walhaien, Bootsausflüge, um Delfine zu sehen, Campen in der Wüste oder einem grünen Wadi und Entspannung an den Stränden – Oman ist sehr vielfältig.

Campen viele Ihrer Kunden und Kundinnen?

Es liegt sehr im Trend. Denn Campen ist überall im Land erlaubt. Wir haben deshalb viele kleine Gruppen, die das Land mit Zelten bereisen.

Gibt es noch weitere Trends?

Ein deutlicher Trend ist der Ausbau der Hotelinfrastruktur in Oman: Bis Ende 2025 sollen etwa 40 neue Hotels eröffnen. Neben bereits kürzlich eröffneten Luxushotels wie Mandarin Oriental, Jumeirah Muscat Bay, The St.Regis usw. sind auch zahlreiche Drei- und Vier-Sterne-Häuser geplant, um verschiedene Reisebedürfnisse abzudecken. Besonders beliebt bei Schweizer Gästen wird zunehmend die Oper in Maskat. Wir haben schon zwei Musikreisen für einen Veranstalter organisiert. Auch ein Besuch in der bekannten Parfümfabrik Amouage sollte nicht fehlen auf einer Reise.

Wie bereisen Ihre Gäste das Land?

Viele mieten sich ein Auto mit Vierradantrieb. In Oman ist es sehr einfach, selbst zu fahren – ausser in der Wüste. Die Infrastruktur ist gut. Auch von Dubai kann man in nur drei bis vier Stunden die nördliche Enklave von Oman, Musandam, besuchen, deren Fjordlanschaften besonders sehenswert sind. Es gibt aber auch vermehrt Gäste, die über den Grenzübergang via Hatta, zirka 450 km von den Emiraten bis nach Maskat fahren.

Haben Sie einen persönlichen Lieblingsorte im Oman?

Die Berge, also den Jabal Akhdar. Dort oben ist es einfach wahnsinnig schön. Gerade ist wieder ein neues Hotel dazu gekommen, das Indigo. Und dann natürlich die Wüste. Das Desert Nights Camp in Wahiba Sands besuche ich schon seit 20 Jahren immer wieder. Vor allem aber die Kombination beider Landschaften mit der Stadt und dem Meer macht das Reiseland Oman so attraktiv.

Jebel Akhdar in Oman

Foto: Shutterstock

Und im Süden?

Dasselbe: Die Strände sind sehr schön. Gleichzeitig kann man in die Berge reisen und in die Wüste. Es wird einem einfach nie langweilig.

Gibt es Unterschiede zwischen der Wüste Wahiba Sands im Norden und der Rub al Khali, dem Leeren Viertel, im Süden?

Das Leere Viertel ist zwar die grösste Wüste der Welt, doch in Wahiba Sands im Norden gibt es eine grössere Auswahl an Wüstencamps. Aber ob im Norden oder Süden: Eine Wüstentour mit Übernachtung ist ein Must für alle Oman-Reisenden – das gehört einfach dazu.

Viele Leute im Südoman empfehlen den Kahreef, die Monsum-Saison Juni bis September, wenn alles grün ist, als Reisezeit. Reisen Ihre Kunden während der Regenzeit in den Südoman?

Kaum. Die Preise sind sehr hoch, weil der Kahreef bei den arabischen Gästen als Sommerfrische beliebt ist – die Temperaturen liegen dann bei lediglich 20 bis 25 Grad. Doch es nieselt oder regnet wirklich immer.

Wie viele Tage braucht es mindestens, um das ganze Land kennenzulernen?

Zwei Wochen. Den Kunden, die Dubai mit Oman kombinieren, empfehle ich je eine Woche. Viele fahren dabei selbst. Wir haben aber auch oft Gäste, die einen Fahrer engagieren, der zugleich Führer ist. Diese Einheimischen bringen einem Land und Leute sehr nah – und fahren auch sicher in die Wüste und zurück.

Wie viel Budget braucht es?

Oman liegt preislich eher im höheren Bereich. Aber vor allem in Maskat gibt es auch günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Und wer im Jebel Akdhar nicht in einem der Luxushäuser auf den Berggipfeln übernachten will, findet in der nahen Stadt Nizwa ein günstiges Hotel und macht einen Ausflug dort hinauf. Wir stellen viele Individualreisen auch für Gäste mit kleinerem Budget zusammen.

Arabian Explorers und Herbert Weber

Herbert Weber vertritt Arabian Explorers in der Schweiz, einen in Dubai beheimateten Reiseveranstalter und Incoming-Agent, der alle Destinationen am Arabischen Golf anbietet.

www.arabian-explorers.com

 

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