Insel Mauritius

Die tropische Insel Mauritius gilt als Inbegriff des Paradieses. Unser Redaktor Christian Bauer ist ihrem Charme sofort verfallen. Hier verrät er seine sieben Tipps.

Insel Mauritius

St. Regis Mauritius Resort

Mauritius ist weltbekannt für seine Top-Beach-Resorts. Alle grossen Luxusketten sind vertreten und überbieten sich mit Schönheit, Angebot und Extravaganz – zum entsprechenden Preis, der auch vor der Küste Afrikas nicht billig ist. Das vielleicht schönste Hotel ist das St. Regis Resort im Südwesten der Insel. Angelegt ist das Fünf-Sterne-Superior-Haus im Stil einer Kolonialvilla – mit entsprechendem stilvollem Ambiente (und herrlichem Strand). Am Nachmittag kann man eine englische Teatime geniessen und abends bei Sonnenuntergang eine Flasche Champagner mit dem Schwert köpfen. Etwas dekadent, aber dennoch cool! www.marriott.com

Unser Tipp: Im Hotel stehen Mountainbikes zum Ausleihen bereit, um die Dörfer der Umgebung zu erkunden.

Foto: TravelBistro

Kultur und Shopping in Port Louis

Die kleine Inselhauptstadt Port Louis ist keine Schönheit. Ein Besuch lohnt dennoch. Sehenswert ist der historische Markt, in dem von Fleisch, Fisch und Gemüse alles angeboten wird, was die Insel hergibt. Tipp: Auf dem Markt gibt es einige beliebte Fastfoodstände. Unbedingt den lokalen Klassiker «Dholl Puri» probieren: eine Omelette mit indischem Gemüsecurry. Ebenfalls sehenswert ist die Caudan Waterfront. In dem ehemaligen Warenhäuser- und Hafengelände ist ein Freizeitareal mit Shoppingcenter, Kino, Restaurants, einem Casino und einem Luxushotel entstanden. Ideal, für ein paar Stunden Shopping und Genuss.

Unser Tipp: An der Caudan Waterfront liegt das Blue Penny Museum, wo die berühmten Mauritius Briefmarken ausgestellt werden. Von den ehemals 1000 Marken sind heute nur noch 12 Blaue und 15 Rote erhalten. Sie werden bei Auktionen mit bis zu 1 000 000 Franken gehandelt. Die Besonderheit der Marken geht auf einen Schreibfehler zurück. Der Graveur Joseph Barnard schrieb anstatt «Post Paid» (Porto bezahlt) schlicht «Post Office» (Postamt).

Foto: TravelBistro

Casela Nature & Leisure Park: Ein Hauch afrikanische Savanne

Dass Mauritius geografisch zu Afrika gehört, merkt man der Insel nicht an (dafür ist die Bevölkerung zu international). Eine Ausnahme ist vielleicht der Casela Nature & Leisure Park, in dem eine kleine Safari-Savanne mit Straussen, Riesenschildkröten und Zebras eingerichtet wurde. Durch das Gelände geht es mit Segways. Ebenfalls angeboten wird eine Jeepsafari durch das Grosskatzen-Gehege. Der Park, ein Mix aus Freizeitpark und Zoo, ist insbesondere für Kinder interessant. Highlight für den Nachwuchs ist das Programm «Zookeeper for a day», bei dem der Nachwuchs einen Tag lang die Aufgaben eines Tierwärters übernimmt – Füttern herziger Tiere inklusive. www.caselapark.com

Unser Tipp: Während der Park und die Freilaufgehege schön angelegt sind, werden auch fragwürdige Aktionen angeboten. Beispielsweise kann man sich mit jungen Löwen fotografieren lassen. Darauf sollte man verzichten.

Foto: TravelBistro

Vallée de Ferney – Beispielhaftes Umweltprojekt

Im Osten der Insel hat sich seit 2006 ein besonderes Naturschutzprojekt entwickelt. Wo einst eine Autobahn geplant war, versucht man heute einen ursprünglichen Urwald wieder herzustellen. Die meisten Obstbäume, Palmenarten oder Zimtbäume, die der Insel heute ihr charakteristisches Aussehen geben, wurden erst durch die Siedler nach Mauritius gebracht. Im Valée de Ferney, in dem die eingedrungen Pflanzen entfernt werden, lernt man auf einer geführten Tour viel Wissenswertes über die ursprüngliche Vegetation der Insel.

Unser Tipp: Wer Glück hat, kann in den Bäumen Maskarenen-Flughunde entdecken. Die riesigen Fledermäuse leben in Baumkronen und sind in Mauritius endemisch. Die Fruchtfresser gelten allerdings bei den Bauern als Plage, da sie die Ernte zerstören.

Foto: TravelBistro

Rhumerie de Chamarel

Die Kolonialherren (Franzosen und Engländer) brachten das Zuckerrohr nach Mauritius, deren Plantagen bis heute grosse Teile der Insel prägen. Zum Glück, denn ein «Nebenprodukt» des Zuckerrohrs ist die Herstellung von Rum. In der «Rhumerie de Chamarel» wird der hochwertige Rhum Agricole destilliert: eine Variante, die nicht aus Melasse, sondern aus gepresstem Zuckerrohrsaft gewonnen wird. Bei einer Tour lernt man den Herstellungsprozess kennen – und kann anschliessend die neun (!) Rumsorten degustieren. Prost!

Unser Tipp: Unweit der Destillerie liegt an einem Berghang das Restaurant Le Chamarel, von dem man einen herrlichen Blick auf die Halbinsel Le Morne und die Küste hat. Angeboten werden lokale, kreolische Speisen. www.lechamarelrestaurant.com; www.rhumeriedechamarel.com

Foto: TravelBistro

Pferderennen – DAS Gesellschaftshighlight

Als die Engländer Mauritius im 19. Jahrhundert von den Franzosen übernahmen, wollte die Obrigkeit etwas zur Völkerverständigung mit dem gebliebenen Franzosen tun – und so lancierte man das Pferderennen, an dem alle ihren Spass hatten. So ist es noch heute: Ein Renntag auf dem Kurs «Champ de Mars» in der Hauptstadt Port Louis gleicht einem Volksfest – mit seriösem Hintergrund: Hier wird natürlich um viel Geld gewettet. Ein Besuch ist eine spassige Angelegenheit, bei der man leicht mit den Einheimischen in Kontakt kommt. Übrigens: Der Mauritian Turf Club ist der älteste Organisator für Pferderennen der Südhalbkugel und der zweitälteste weltweit.

Dress Code: Wer Zugang zu einer der besseren Logen erhalten möchte, muss ein Hemd mit Kragen tragen. Ein Poloshirt wird nicht akzeptiert, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.

Foto: TravelBistro

Wandern und Co.

Obwohl Mauritius als Beachdestination gilt, gibt es doch auch im Hinterland viel für Outdoorfreaks und Adrenalinverrückte zu erleben. Man kann Ziplinen, Bungeespringen, Skydiven, Kitsurfen und vieles mehr. Wers lieber ruhiger angeht und die Landschaft sehen will, sollte sich seine Wanderstiefel schnüren. Beispielsweise im Black River Gorges National Park im Süden der Insel, wo sich noch wilder Urwald erhalten hat. 56 Kilometer markierte Wanderwege führen durch das Dickicht und bieten schöne Ausblicke von den Bergen auf das Meer.

Unser Tipp: Die schönste Bergbesteigung der Insel ist eine Wanderung auf den Felssporn le Morne im Südwesten. Der Aufstieg ist teilweise sehr anstrengend, dafür entfaltet sich ein herrlicher Blick über die Insel und die Küste. Der Berg erlangte übrigens traurige Berühmtheit, weil sich hier entlaufene Sklaven aus Angst vor ihrer Ergreifung in den Tod stürzten.

Foto: TravelBistro

Travel Basics

Hinkommen: Edelweiss fliegt regelmässig von Zürich nach Mauritius. www.flyedelweiss.com

Reinkommen: Zur Einreise genügt ein Reisepass.

Gesundheit: Mauritius ist ein tropisches Land – ein Besuch beim Hausarzt ist daher vor der Reise sinnvoll. Vielleicht sollten Impfungen aufgefrischt werden. Allerdings treten auf Mauritius keine gefährlichen, tropischen Krankheiten auf, wie es auf dem afrikanischen Festland der Fall ist.

Informationen: www.tourism-mauritius.mu

#Über Autor

#Das könnte Sie auch interessieren

Anmeldung Newsletter

Die neusten Reisetipps und Inspirationen per Mail in Ihre Inbox.