Ab ins Museum – Caspar David Friedrich in Winterthur
Zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich im Jahr 2024 feiert das Kunst Museum Winterthur den berühmtesten Maler der deutschen Romantik in einer Sonderausstellung.
Zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich im Jahr 2024 feiert das Kunst Museum Winterthur den berühmtesten Maler der deutschen Romantik in einer Sonderausstellung.
Eine dramatische Berglandschaft, mystisch in Nebel gehüllt – ein Mann mit dem Rücken zum Betrachter sinniert in die Ferne, als enthülle sich ihm der Sinn des Lebens. Ein Motiv, das in dieser Komposition millionenfach auf Instagram, Facebook und Co. zu finden ist: die Lieblingspose digitaler Influencer auf Reisen. Überraschender also, dass das Motiv des einsamen Entdeckers vor 200 Jahren entstanden ist. «Der Wanderer über dem Nebelmeer» des deutschen Malers Caspar David Friedrich (1774–1840) ist das berühmteste Gemälde der Romantik. Und Ausdruck des Lebensgefühls jener Kulturepoche, die im Übergang zum 19. Jahrhundert auf Aufklärung und Klassik folgte.
Die Natur und ihre Wirkung auf den Menschen war ein zentrales Motiv der Romantik, das man auch in den Werken Caspar David Friedrichs wiederfindet. Wobei bei Friedrich die Natur stilisiert wird und als Allegorie für zentrale menschliche Fragen fungiert: Tod, Einsamkeit, Melancholie. Allerdings lassen die Gemälde vielerlei Interpretationen zu, weswegen Caspar David Friedrich auch 200 Jahre nach seinem Tod noch aktuell ist. Manche Kunsthistoriker bescheinigen Friedrich gar einen Einfluss auf die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts.
Zum 250. Geburtstag des deutschen Romantikers im Jahr 2024 veranstaltet das Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten die Sonderausstellung «Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik» als einzige Schau zu Friedrich in der Schweiz. Ein Augenmerk der Ausstellung liegt auf der Frage, woher Friedrich die Anregung für sein Schaffen fand, welche Künstler er bewunderte und wie diese sein Werk beeinflussten. Im Kunst Museum Winterthur werden die Vertreter einer frühen Stimmungslandschaft als Vorboten der Romantik in Bezug zu Friedrichs Werken gesetzt. Dazu zählen niederländische Landschaftsmaler des Goldenen Zeitalters, aber auch Meister der Kleinmeisterkunst des 18. Jahrhunderts.
Der Ausstellungsort ist übrigens passend gewählt: Denn dank der Stiftung Oskar Reinhart verfügt das Kunst Museum Winterthur über die bedeutendste Werkgruppe zur deutschen Romantik ausserhalb der Bundesrepublik. Das Herzstück der Sammlung, das ikonische Gemälde «Kreidefelsen auf Rügen», wird nun gemeinsam mit anderen Meisterwerken zu sehen sein, darunter der «Wanderer über dem Nebelmeer» aus der Hamburger Kunsthalle oder «Mann und Frau den Mond betrachtend» aus der Nationalgalerie Berlin. Die Ausstellung wird begleitet von einem umfassenden Rahmenprogramm.
Die Ausstellung läuft bis zum 19. November im Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten. kmw.ch
Bündner Kunstmuseum Chur, bis 19.11.23
Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann
Das Bündner Kunstmuseum widmet Alberto Giacometti eine Ausstellung, die auf seine ersten Jahre und die künstlerische Entwicklung bis in die ersten Pariser Jahre fokussiert. Die Ausstellung im Bündner Kunstmuseum will aufzeigen, woran sich der junge Künstler Alberto Giacometti in seiner Entwicklung orientierte. Die Ausstellung setzt mit Werken des 12-Jährigen ein und zieht sich bis in seine ersten Jahre in Paris, als Alberto Giacometti sich mit kubistischen Bildwelten beschäftigte und 1925 eine erste Einzelausstellung realisierte.
Kunstmuseum Basel, bis 21.1.24
Matisse, Derain und ihre Freunde
Die grosse Sonderausstellung «Matisse, Derain und ihre Freunde» im Kunstmuseum Basel widmet sich der ersten Avantgarde-Bewegung des 20. Jahrhunderts: den Fauves. Anhand von rund 160 Werken, von denen etliche noch nie in der Schweiz zu sehen waren, richtet sie den Fokus auf die Farbexperimente von Henri Matisse, André Derain, Georges Braque, Maurice de Vlaminck und anderen in den Jahren 1904 bis 1908.
Kirchner Museum Davos, 10.12.23–28.4.24
Kunst, Druck, Kirchner – Meister der Drucktechnik
Das grafische Werk Ernst Ludwig Kirchners war eine wesentliche Komponente seines künstlerischen Schaffens und ist von herausragender Bedeutung für die Kunst der Moderne. Kirchners leidenschaftliche Beschäftigung mit Druckgrafik liess ihn in knapp 40 Schaffensjahren mehr als 2000 Drucke in Holzschnitt, Radierung und Lithografie anfertigen. Seine Holzschnitte zeichnen sich durch eine klare Linie und starke Kontraste aus, seine Radierungen hingegen durch eine sehr feinfühlige und delikate Nadelführung.